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NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Verschnaufpause am Vortag haben die Indizes an der Wall Street am Mittwoch die Rekordjagd wieder aufgenommen. Gleich zum Start wurden neue Rekordhochs erreicht, ehe kleine Gewinnmitnahmen die Oberhand gewannen. Für einen kurzen positiven Impuls hatte im Verlauf US-Notenbankchef Powell gesorgt. Er bezeichnete einerseits die Inflation derzeit als kein Problem und signalisierte erneut eine noch länger lockere Geldpolitik.
Die bestimmenden Faktoren am Markt waren unverändert die Erwartung eines billionenschweren Stimuluspakets der neuen US-Regierung, Fortschritte bei der Covid-19-Impfkampagne und sinkende Infektionszahlen sowie gute Quartalsberichte der Unternehmen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 31.438 Punkte. Der S&P-500 gab minimal nach, die Nasdaq-Indizes büßten gut 0,2 Prozent ein. Der Dollar zeigte sich nach dem schwachen Dienstag stabilisiert - gemessen am Dollar-Index. Am Anleihemarkt stiegen die Kurse deutlicher, die Renditen sanken also, befeuert von den moderaten Inflationsdaten. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.626 (Dienstag: 1.865) Kursgewinner, 1.591 (1.371 Kursverlierer und 85 (76) unveränderte Titel. Tendenziell positiv aufgenommen wurden im Januar nur moderat und wie erwartet gestiegene US-Verbraucherpreise, weil sie Sorgen vor einer restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank dämpften. Hintergrund ist, dass unter anderem mit den steigenden Staatsausgaben eine stärker anziehende Inflation einhergehen dürfte. Chipmangel bremst GM-Aktie aus Auf Unternehmensseite hatte Coca-Cola (minus 0,2 Prozent) zwar einen Rückgang beim Quartalsumsatz um 5 Prozent zu verkraften, das war aber nicht so schwach wie befürchtet. Auch beim Gewinn wurden die Prognosen übertroffen. Under Armour (plus 8,3 Prozent) erwartet 2021 ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich, nachdem der Sportartikelhersteller 2020 in die Gewinnzone zurückkehrte und die Umsatzerwartungen übertraf. General Motors (GM) übertraf die Erwartungen zwar ebenfalls, die Aktie verlor dennoch 2,1 Prozent. Die derzeitig viele Autobauer treffende Chip-Knappheit könnte das Ergebnis 2021 um 2 Milliarden Dollar schmälern, teilte GM mit. Außerdem will GM zunächst weiter keine Dividende ausschütten. Geschäftszahlen gab es auch von Twitter, Lyft, Cisco Systems und Mattel. Der Kurznachrichtendienst Twitter (plus 13,2 Prozent) beschloss das zweite Mal in seiner Unternehmensgeschichte ein Quartal mit einem Umsatz von über einer Milliarde Dollar. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer erhöhte sich um 27 Prozent auf 192 Millionen. Der Fahrdienstvermittler Lyft (plus 4,8 Prozent) schnitt umsatzmäßig besser als befürchtet ab. Dagegen gaben Cisco 2,6 Prozent ab. Der Technologiekonzern schlug zwar die Markterwartungen, doch enttäuschten die Umsätze in bestimmten Segmenten. Bei Mattel (minus 2,1 Prozent) sprachen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen nach guten Zahlen. Die Aktie habe sich seit dem Märztief bereits verdreifacht, hieß es. Eli Lilly (plus 1,3 Prozent) profitierten davon, dass der Pharmakonzern in den USA eine Notfallzulassung für den Einsatz seines Covid-19-Mittels bekommen hat. Die Aktie des Cannabis-Unternehmens Tilray machte einen weiteren gewaltigen Satz nach oben, diesmal um gut 50 Prozent. Hier sorgte bereits am Dienstag eine Vertriebsvereinbarung mit Grow Pharma für Großbritannien für Kursfantasie und zog auch andere Branchenwerte mit. Canope Growth stiegen um 6,3 und Aurora Cannabis um 21,1 Prozent. Platin auf Sechsjahreshoch Bereits den achten Tag in Folge aufwärts und phasenweise auf 13-Monatshochs ging es mit Ölpreisen, nachdem deutlich gesunkene US-Ölvorräte gemeldet worden waren. Bei den Edelmetallen ragte das Platin heraus mit einer Verteuerung um rund 5 Prozent auf den höchsten Stand seit 2015. Im Handel wurde das mit einer potenziell steigenden Nachfrage als Folge von Konjunkturstimuli begründet. Für einen Impuls sorgte aber auch der Katalysatorhersteller Johnson Matthey, demzufolge sich das Angebotsdefizit bei Platin im vergangenen Jahr erhöhte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos (END) Dow Jones Newswires February 10, 2021 16:11 ET (21:11 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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