NEW YORK (Dow Jones)--Nach den leichten Verlusten zu Wochenbeginn erwarten Marktteilnehmer am Dienstag wieder steigende Kurse an den US-Aktienmärkten. Sie dürften damit den guten Vorgaben der europäischen Märkte folgen. Angesichts der Flut an Quartalszahlen in der laufenden Woche und der anstehenden Sitzung der US-Notenbank rechnen Händler allerdings mit einem zurückhaltenden Geschäft. Der S&P-Future steigt gegen 15.11 Uhr MESZ um 0,5%, der Nasdaq-Future rückt um 0,3% vor.

Die zweitägige Sitzung der US-Notenbank, die am Mittwoch endet, spiele wegen der virulenten Inflationsgefahren eine noch wichtigere Rolle als die Quartalszahlen. "Klar ist, dass die Fed das Quantitative-Easing-2-Programm (QE2) bis Juni zu Ende bringen wird. Anzeichen für QE3 wird es definitiv nicht geben, da dafür die Makrodaten zu positiv sind", meint ein Marktteilnehmer. Allerdings sei nicht zu erwarten, dass es zu "besonders starken Tönen" Richtung Inflationsgefahr komme. Daher dürfte von der Sitzung keine Belastung für die Märkte ausgehen.

Der S&P-500 stehe weiterhin vor dem wichtigen Widerstand bei 1.344 Punkten. Der Dow-Jones-Index sei dagegen bereits über 12.450 ausgebrochen und habe diese Marke die letzten zwei Tage verteidigen können, heißt es von technisch orientierten Marktbeobachtern.

Unter den zahlreichen Berichterstattern sind 3M zu nennen. Das Unternehmen hat im ersten Quartal das Nettoergebnis auf 1,08 Mrd USD von 930 Mio USD im Vorjahr gesteigert. Je Aktie verdiente 3M mit 1,49 USD 15,5% mehr. Die Branchenbeobachter hatten mit einem Gewinn je Anteil von 1,44 USD gerechnet. Vorbörslich steigt die Aktie um 1,5%.

Dank des konjunkturellen Aufschwungs und eines starken Geschäfts mit Kraftstoff sparenden Fahrzeugen hat Ford im ersten Quartal 2011 ebenfalls mehr verdient und die Markterwartungen übertroffen. Das Ergebnis je Aktie stieg im Zeitraum von Januar bis März um etwa 22% auf 0,61 USD. Befragte Analysten hatten im Konsens lediglich mit 0,50 USD je Anteilsschein gerechnet. Insgesamt erzielte die Ford einen Umsatz von 33,1 Mrd USD nach 28,1 Mrd USD im ersten Vierteljahr 2010. Die Aktie rückt um 2,6% vor.

Arch Coal hat von höheren Verkaufspreisen profitiert und die Margen gesteigert. Dank über den Erwartungen liegender Quartalszahlen steigt der Titel um 3,5%. Coca-Cola kann dagegen nicht ganz überzeugen. Die Gesellschaft aus Atlanta wies einen Nettogewinn von 1,9 (1,6) Mrd USD bzw 0,82 (0,69) USD je Aktie aus. Mit einem bereinigten Gewinn von 0,86 USD je Anteil lag die Coca-Cola Co, die im Mai ihren 125. Geburtstag feiert, knapp unter dem Analystenkonsens von 0,87 USD je Aktie. Vorbörslich geht es um 1,6% nach unten.

Express Scripts fallen sogar um 5,2%, nachdem die Quartalsergebnisse schlechter als erwartet ausgefallen sind. Für Netflix geht es um 5% abwärts. Der Videoverleiher hat mit seinem Gewinnausblick die Prognosen verfehlt. Veeco rücken indes um 5% vor, nachdem der US-Wettbewerber der deutschen Aixtron seinen bereinigten Quartalsgewinn auf 1,33 USD je Aktie gesteigert hat. Veeco prognostizierte für das laufende Quartal Ergebnisse von 1,20 bis 1,45 USD je Aktie bei 255 Mio bis 285 Mio USD Umsatz. Analysten erwarteten bislang 1,32 USD bzw 269 Mio USD.

Der Dow-Jones-Index hat am Montag 0,2% oder 26 auf 12.480 Punkte verloren. Für den S&P-500-Index ging es um 0,2% bzw 2 auf 1.335 Zähler abwärts. Technologiewerte hielten sich besser: Der Nasdaq-Composite stieg um 0,2% oder 6 auf 2.826 Punkte.

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