Alt 20.04.11, 22:45
Standard Wall Street schließt gestützt von guten Quartalsergebnissen fest
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NEW YORK (Dow Jones)--Gute Quartalsergebnisse, unter anderem von Intel und Yahoo, haben am Mittwoch an Wall Street für deutliche Kursgewinne gesorgt. Davon profitierte vor allem der Technologiesektor. Auch positive Daten vom US-Immobilienmarkt stützten das Sentiment. "Nach den guten Zahlen von Intel und anderen Unternehmen hoffen die Anleger auf weitere positive Überraschungen", sagte ein Händler. Nach einem deutlichen Plus zu Handelsbeginn tendierten die Kurse im weiteren Verlauf dann in einer engen Spanne seitwärts. Der Zahlenreigen wird nach Sitzungsende von Apple und American Express fortgesetzt.

Der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 1,5% oder 187 auf 12.454 Punkte und markierte damit den höchsten Schlussstand seit dem 5. Juni 2008. Der S&P-500 schloss mit einem Plus von 1,4% bzw 18 auf 1.330 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Aufschlag von 2,1% oder 58 auf 2.803 Punkte. Es wurden an der NYSE 0,96 (Dienstag: 0,85) Mrd Aktien umgesetzt. Dabei standen den 2.453 Kursgewinnern 541 -verlierer gegenüber. 106 Aktien schlossen unverändert.

Die Erholung am Vortag habe bereits angedeutet, dass das Abwärtspotenzial des Marktes durch die Verluste am Montag ausgeschöpft worden sei. Der eingetrübte Ausblick für die USA durch S&P sei wieder in den Hintergrund getreten. Vielmehr konzentriere sich der Markt auf die guten Zahlen der Unternehmen, welche die verbesserte konjunkturelle Lage der USA unterstrichen. "Nach den verstärkten Sorgen bezüglich der weltweiten konjunkturellen Erholung zeigen die nun von den Unternehmen vorgelegten Ergebnisse, dass die globale Nachfrage intakt ist", so ein Teilnehmer. Man habe überwiegend mit positiven Auswirkungen durch Kostensenkungen gerechnet, doch zeige sich aktuell eine gute Umsatzentwicklung, ergänzte ein weiterer Händler.

Positive Signale kamen zudem vom US-Immobilienmarkt. Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser ist im März um 3,7% gegenüber dem Vormonat gestiegen. In annualisierter Rechnung kletterten die Hausverkäufe auf 5,10 von 4,92 Millionen, was im Bereich der Markterwartungen lag. Allerdings fehle den Erholungsansätzen noch jegliche Dynamik, merkte ein Händler ein.

Im Fokus standen unter anderem Intel. Der US-Chiphersteller hat in den ersten drei Monaten des Jahres dank einer weltweit stabilen PC-Nachfrage ein Rekord-Ergebnis erzielt und damit die Markterwartungen übertroffen. Der Gewinn erhöhte sich um 34%, der Umsatz stieg um 25%, wie das Unternehmen mitteilte. Gleichzeitig gab der Konzern einen Ausblick auf das laufende zweite Quartal, der die Prognosen der Analysten übertraf. Die Aktie stieg um 7,8% auf 21,41 USD und führte damit die Gewinnerliste im DJIA an.

United Technologies ist ebenfalls erfolgreich ins Jahr gestartet und schaut zuversichtlich in die Zukunft. Das Unternehmen hob am Berichtstag die Prognose für das Gesamtjahr an. Das Ergebnis je Aktie dürfte um 11% bis 14% auf 5,25 bis 5,40 USD steigen, bisher waren 5,20 bis 5,35 USD erwartet worden. Beim Umsatz rechnet der Technologiekonzern nun mit einer Zunahme um 5% auf 57 Mrd USD, was am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne von 56 Mrd bis 57 Mrd USD liegt. Die Aktie gewann 4,3% auf 85,90 USD.

Auch Yahoo! waren mit einem Plus von 4,7% auf 16,87 USD gefragt. Der Erstquartalsgewinn hat zwar unter dem Vorjahreswert gelegen, der Markt hatte aber ein noch schlechteres Abschneiden erwartet. Yahoo! meldete einen Umsatzrückgang um 6% auf 1,06 Mrd USD. Das Nettoergebnis im Quartal betrug 223 Mio USD bzw 0,17 USD je Aktie. Analysten hatten den Umsatz auf 1,05 Mrd USD geschätzt und das Ergebnis je Aktie auf 0,16 USD.

IBM zeigten sich mit einem leichten Abschlag von 0,4% bei 164,75 USD. Das Unternehmen verbuchte im dritten Quartal des Geschäftsjahres zwar ein Nettoergebnis von 2,9 Mrd USD bzw 2,31 USD je Aktie bei einem Umsatz von 24,6 Mrd USD, während Analysten mit einem Ergebnis je Aktie von 2,30 USD gerechnet und den Umsatz auf 24 Mrd USD geschätzt hatten. Doch hatten Beobachter gehofft, dass IBM das Gewinnziel stärker anheben würde. IBM erwartet nun ein Ergebnis je Aktie von "mindestens" 13,15 USD, zuvor hatte es 13 USD je Aktie in Aussicht gestellt. Die Schätzung der Analysten hatte 13,08 USD gelautet.

Der Pharmakonzern Abbott Laboratories hat im ersten Quartal aufgrund von Akquisitions- und Restrukturierungskosten weniger verdient als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Der Nettogewinn sank um 14% auf 864 Mio USD, wie das Unternehmen mitteilte. Das verwässerte Ergebnis je Aktie fiel auf 0,55 USD nach 0,64 USD je Aktie im ersten Quartal 2010. Ohne Sonderposten stieg das Ergebnis hingegen um 12,3% auf 0,91 USD je Anteilsschein. Analysten hatten im Konsens ein Ergebnis von 0,90 USD je Aktie erwartet. Die Aktie verlor 0,6% auf 50,80 USD.

DJG/DJN/ros

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