Alt 20.04.11, 18:45
Standard Wall Street mittags sehr fest - Zahlen von Intel, IBM & Co treiben
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NEW YORK (Dow Jones)--Beflügelt von guten Quartalsergebnissen von Intel und IBM zeigen sich die Kurse an Wall Street am Mittwochmittag (Ortszeit) mit einem deutlichen Plus. "Nach den guten Zahlen von Intel und anderen Unternehmen hoffen die Anleger auf weitere positive Überraschungen", meint ein Händler angesichts der überzeugenden Ergebnisse gerade aus dem Technologiesektor. Der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewinnt bis 18.24 Uhr MESZ 1,5% oder 182 auf 12.449 Punkte. Der S&P-500 verbessert sich um 1,4% bzw 18 auf 1.330 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnet ein Plus von 2,0% oder 55 auf 2.800 Punkte.

Die Erholung am Vortag habe bereits angedeutet, dass das Abwärtspotenzial des Marktes durch die Verluste am Montag ausgeschöpft worden sei. Der eingetrübte Ausblick für die USA durch S&P sei wieder in den Hintergrund getreten. Vielmehr konzentriere sich der Markt auf die erfreulichen Zahlen der Unternehmen, welche die verbesserte konjunkturelle Lage der USA unterstrichen. "Nach den verstärkten Sorgen bezüglich der weltweiten konjunkturellen Erholung zeigen die nun von den Unternehmen vorgelegten Ergebnisse, dass die globale Nachfrage intakt ist", so ein Teilnehmer.

Positive Signale kommen auch vom US-Immobilienmarkt. Die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser ist im März um 3,7% gegenüber dem Vormonat gestiegen. In annualisierter Rechnung kletterten die Hausverkäufe von 4,92 auf 5,10 Millionen, was im Bereich der Markterwartungen lag. Allerdings fehle den Erholungsansätzen noch jegliche Dynamik, merkt ein Händler ein.

Im Fokus stehen unter anderem Intel. Der US-Chiphersteller hat in den ersten drei Monaten des Jahres dank einer weltweit stabilen PC-Nachfrage ein Rekord-Ergebnis erzielt und damit die Markterwartungen übertroffen. Der Gewinn erhöhte sich um 34%, der Umsatz stieg um 25%, wie das Unternehmen mitteilte. Gleichzeitig gab der Konzern einen Ausblick auf das laufende zweite Quartal, der die Prognosen der Analysten übertraf. Die Aktie reagiert mit einem Plus von 6,3% auf 21,12 USD und führt damit die Gewinnerliste im DJIA an.

Auch United Technologies ist erfolgreich in das neue Jahr gestartet und schaut zuversichtlich in die Zukunft. Das Unternehmen hob am Berichtstag die Prognose für das Gesamtjahr an. Das Ergebnis je Aktie dürfte um 11% bis 14% auf 5,25 bis 5,40 USD steigen, bisher waren 5,20 bis 5,35 USD erwartet worden. Beim Umsatz rechnet der Technologiekonzern nun mit einer Zunahme um 5% auf 57 Mrd USD, was am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne von 56 Mrd bis 57 Mrd USD liegt. Die Aktie gewinnt 4,1% auf 85,74 USD.

Yahoo! sind mit einem Aufschlag von 4,8% auf 16,89 USD ebenfalls gefragt. Der Erstquartalsgewinn hat zwar unter dem Vorjahreswert gelegen, der Markt hatte aber ein noch schlechteres Abschneiden erwartet. Yahoo! meldete einen Umsatzrückgang um 6% auf 1,06 Mrd USD. Das Nettoergebnis im Quartal betrug 223 Mio USD bzw 0,17 USD je Aktie. Analysten hatten den Umsatz auf 1,05 Mrd USD geschätzt und das Ergebnis je Aktie auf 0,16 USD.

IBM notieren dagegen unverändert bei 165,37 USD. Das Unternehmen verbuchte im dritten Quartal des Geschäftsjahres zwar ein Nettoergebnis von 2,9 Mrd USD bzw 2,31 USD je Aktie bei einem Umsatz von 24,6 Mrd USD, während Analysten mit einem Ergebnis je Aktie von 2,30 USD gerechnet und den Umsatz auf 24 Mrd USD geschätzt hatte. Doch hatten Beobachter gehofft, dass IBM das Gewinnziel stärker erhöhen würde. IBM erwartet nun ein Ergebnis je Aktie von "mindestens" 13,15 USD, zuvor hatte es 13 USD je Aktie in Aussicht gestellt. Die Schätzung der Analysten für das Jahresergebnis je Aktie hatte 13,08 USD gelautet.

Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hat im ersten Quartal aufgrund von Akquisitions- und Restrukturierungskosten weniger verdient als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Der Nettogewinn sank um 14% auf 864 Mio USD, wie das Unternehmen mitteilte. Das verwässerte Ergebnis je Aktie fiel auf 0,55 USD nach 0,64 USD je Aktie im ersten Quartal 2010. Ohne Sonderposten stieg das Ergebnis hingegen um 12,3% auf 0,91 USD je Anteilsschein. Analysten hatten im Konsens ein Ergebnis von 0,90 USD je Aktie erwartet. Die Aktie verliert 1,2% auf 50,44 USD.

DJG/DJN/ros

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