Alt 24.12.08, 15:35
Alle schlechten Nachrichten "eingepreist"?
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Die jüngsten Konjunkturdaten waren keineswegs überzeugend und doch hielt sich der Abgabedruck in Grenzen. Immer wieder und auch immer häufiger sieht man Experten, die – passend zur Weihnachtszeit – die frohe Botschaft verkünden, dass mittlerweile alle schlechten Nachrichten in den Kursen eingepreist sind und sich der Markt damit in einer Bodenbildung befindet (die in eine Trendwende münden könnte). Positive Nachrichten verkaufen sich eben gut. Leider stellt sich aber die Frage, wie groß das Maß an schlechten Nachrichten ist, das mittlerweile in den Kursen steckt. Oder anders ausgedrückt: Ab wann reagieren die Anleger wieder mit Verkäufen, wenn die schlechten Nachrichten nicht abreißen?

„Dammbruch“ möglich?

Die aktuelle „Ignoranz“ der nach wie vor schlechten Daten ist darauf zurückzuführen, dass bei der aktuellen Bewegung eine Bodenbildung unterstellt und mit einer Trendwende gerechnet wird. So wird auch konjunkturell spätestens in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres mit einem Ende des „Tals der Tränen“ gerechnet. Sollte sich allerdings abzeichnen, dass die Hoffnung verfrüht ist, könnte sich die aktuelle Tendenz rasch wieder in erneuten Abwärtsdruck auflösen. Vorsicht ist dabei im DAX bei einem Unterschreiten der runden Zahl von 4.000 Punkten geboten. Immerhin wurde diese Marke bereits zwei Mal klar erkennbar als Unterstützung bestätigt. Ein Durchbruch nach unten dürfte daher dazu führen, dass die in Erwartung einer Bodenbildung aufgebauten Positionen rasch abgegeben werden, was dann den Abwärtsdruck entsprechend verschärft! Insofern sollte man sich in dieser Region rechtzeitig nach den entsprechenden Scheinen umsehen, da sich ja bekanntlich mit Hebelzertifikaten auch bei fallenden Notierungen Geld verdienen lässt.

Klare Trends & Chancen in 2009?

Im Blickfeld sollte man sicherlich Gold haben. So hat der Goldpreis in den vergangenen Monaten ausgiebig konsolidiert und könnte damit genügend Kraft für eine Fortsetzung der Rallye aufgebaut haben. Sollte sich das konjunkturelle Umfeld wieder bzw. weiter eintrüben, ist Gold sicherlich ein interessantes Investment im kommenden Jahr.
Ebenfalls – zumindest kurzfristig – interessant ist auch das Währungspaar Euro zu Britischem Pfund. Im Hebelzertifikate-Trader hatten wir bereits vor einigen Wochen darauf hingewiesen, dass ein Anstieg zu erwarten ist. Obwohl unser Schein (WKN SFL7R8) aktuell bereits über 160 Prozent Gewinn erzielen konnte, ist ein Einstieg immer noch interessant. Immerhin ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Euro in absehbarer Zeit die Parität zum Britischen Pfund erreichen kann.
Insgesamt ist allerdings davon auszugehen, dass die Märkte so in das Jahr starten, wie sie das alte beenden: ruppig und mit hoher Schwankungsbreite. Insofern ist auch in 2009 ein vorsichtiges Agieren das höchste Gebot!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de
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