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Die US-Autobauer zeigten sich zum Ende der vergangenen Woche wieder einmal als Auslöser für kräftige Bewegungen am Aktienmarkt. So sah es nach der Ablehnung durch den US-Senat zunächst ganz so aus, als ob die angeschlagenen US-Autobauer in diesem Jahr keine Chance mehr haben, Überbrückungskredite zu erhalten. Damit würde es allerdings sehr eng werden, da der US-Senat erst wieder im kommenden Jahr zusammenkommen wird und es Überarbeitungen des aktuellen Rettungsplans auch erst dann geben wird. Die US-amerikanische Regierung signalisierte allerdings, dass es die Möglichkeit gibt, Mittel aus dem Bankenrettungspaket zur Verfügung zu stellen.
Bis zur Pleite gerettet? Die Meinungen darüber gehen allerdings weit auseinander. Zyniker sprechen sogar schon davon, dass die US-Regierung die Autobauer bis zur Pleite retten wird. Es ist daher davon auszugehen, dass das Thema US-Autobauer die Aktienkurse weiterhin bewegen wird. Konjunkturdaten weiterhin ernüchternd! Zum Wochenschluss zeigten sich die US-Einzelhandelsumsätze erneut klar hinter den Erwartungen. Auch ohne die Autoumsätze zeigen diese seit Monaten nach unten. Da der US-Konsum allerdings in den letzten Jahren die tragende Säule des Aufschwungs war, soll die rückläufige Konsumnachfrage nun durch die Exportwirtschaft ausgeglichen werden. Leider wird dabei übersehen, dass die Krise ein globales Ausmaß erlangt hat, was diese Hoffnung sicherlich rasch wieder zerstören sollte! Auf Hoffnung gebaut! Die zuletzt freundliche Tendenz ist nach wie vor auf der Hoffnung gegründet, dass man im Zuge der aktuellen Krise doch nur mit dem berühmten blauen Auge davonkommen wird. Bislang konnten die unzähligen Hilfsmaßnahmen mit nahezu unglaublichen Beträgen allerdings noch nicht den gewünschten Effekt erzielen. Nur kurzfristig wurden damit die Börsennotierungen nach oben getrieben, da die Akteure bereits nach kurzer Zeit die erwarteten Auswirkungen in Frage gestellt haben. Auch wurden zuletzt die weiterhin sehr schwachen Konjunkturdaten ignoriert. So fiel beispielsweise Japans Konjunkturbarometer in Form des Tankan-Berichts auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren, während die japanischen Börsen deutlich an Wert gewannen. Sollte die Hoffnung daher nicht bald von Zahlen bestätigt werden, ist ein erneuter Rückgang wahrscheinlich. Insofern scheint es aktuell sinnvoll, sich nicht von der „Trendwende-Stimmung“ anstecken zu lassen und weiterhin vorsichtig zu sein. Auch, wenn es in der aktuellen Jahresendrallye-Diskussion manchmal schwerfallen mag! Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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