Alt 22.10.13, 12:54
Standard BHP Billiton hält Börse in Sydney auf Kurs
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Die Börse in Sydney scheint auf dem Weg nach oben derzeit nicht zu stoppen zu sein. Auch am Dienstag und damit bereits den sechsten Handelstag in Folge legte der S&P/ASX 200 zu, diesmal um 0,4 Prozent, während an den meisten anderen Börsen in der Region Ostasien kleine Verluste überwogen. Bereits seit einigen Tagen bewegt sich der Leitindex der australischen Börse auf einem Niveau, das er zuletzt vor fünf Jahren gesehen hatte. Hinter dem Aufwärtstrend stehen vor allem die sich mehrenden Zeichen einer weiter robusten Konjunktur des wichtigen Handelspartners China.

Den jüngsten positiven Impuls lieferte der Bergbauriese BHP Billiton, zugleich ein Schwergewicht im S&P/ASX 200. Der Konzern hat seinen Ausblick für die Eisenerzförderung um 2,4 Prozent angehoben, was der Aktie ein Plus von 2,3 Prozent bescherte. Der Kurs des Konkurrenten Rio Tinto gewann 0,3 Prozent. Gegen den Trend verloren die Aktien des Einzelhändlers David Jones gut 2 Prozent. Hier belastete der Rückzug von Unternehmenschef Paul Zahra, der aus persönlichen Gründen sein Amt aufgibt, den Kurs.

An den anderen Börsen der Region herrschte nach dem freundlichen Wochenstart dagegen Zurückhaltung mit Blick auf die im Tagesverlauf anstehende Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für September, die eigentlich bereits am 4. Oktober hätte erfolgen sollen. Wegen der Aussperrung von staatlichen Bediensteten vor dem Hintergrund des Haushaltsstreits in den USA musste sie aber verschoben werden.

Die Arbeitsmarktdaten gelten als Fingerzeig, wann die US-Notenbank damit beginnen wird, ihre expansive Geldpolitik zu drosseln. An den Märkten hat sich die Meinung verfestigt, dass dies nicht vor 2014 geschehen dürfte. An den Börsen sorgte dies zuletzt für Kauflaune, während der US-Dollar unter der Erwartung einer unveränderten Dollarflut zur Schwäche neigte. Die US-Notenbank kauft derzeit monatlich Anleihen und Hypothekenpapiere im Volumen von 85 Milliarden Dollar auf. Der Dollar zeigte sich mit zuletzt 98,31 Yen weiter leicht erholt, nachdem er am Vortag noch um die 98er Marke gependelt war.

Während in Tokio vornehmlich der erneut nachgebende Yen dafür sorgte, dass der Nikkei-Index ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 14.713 Punkte schaffte, ging es an den Börsen in China nach unten. In Schanghai gab der Markt die Hälfte seiner Gewinne vom Montag wieder ab und verlor 0,8 Prozent. In Hongkong ging es um 0,5 Prozent abwärts. Hier drückten Verluste des Schwergewichts China Mobile.

Der nach Kunden größte Mobilfunkbetreiber der Welt hatte für die ersten neun Monaten einen Gewinnrückgang um knapp 2 Prozent berichtet. Die Aktie rutschte daraufhin um 3,5 Prozent ab. In Schanghai gaben in diesem Sog die Kurse von Datang Telecom Technology, ZTE Corp und China United Network Communications nach, die am Montag aber jeweils noch deutlicher zugelegt hatten.

Ebenfalls abwärts ging es mit den Kursen im Immobiliensektor. Nachdem neueste Erhebungen zeigen, dass die Immobilienpreise im September in 69 von 70 Städten in China gestiegen sind, machten hier Sorgen die Runde, dass die Regierung in Peking preisdämpfende Maßnahmen für den Sektor ergreifen könnte. China Resources Land verloren 1,1 Prozent, China Overseas Land & Investment 0,8 Prozent.

Marktbeobachter waren trotz der Verluste in China zuversichtlich. "Vor dem dritten Treffen des 18. Zentralkomitees der kommunistischen Partei im kommenden Monat dürfte es zu keinen stärkeren Rücksetzern kommen. Die Erwartungen an das Treffen sind hoch gesteckt", sagte Analyst Zhang Haidong von Tebon Securities. Der Markt rechne mit weiteren Reformen, unter anderem die Steuern und die Wirtschaft in den ländlichen Gebieten betreffend.

Am Ölmarkt wurde der jüngste Preisrutsch zunächst gebremst. Nachdem der Ölpreis für ein Barrel der US-Sorte WTI im US-Handel zum ersten Mal seit Juli wieder unter die Marke von 100 Dollar gefallen war, stabilisierte er sich bei zuletzt rund 99 Dollar. Händler erklären die Schwäche mit höher als erwartet ausgefallenen US-Vorratsdaten.

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