Alt 14.10.13, 12:25
Standard Aktien in Schanghai gegen den Trend fester
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Bis auf den Aktienmarkt in Schanghai haben an den ostasiatischen Aktienmärkten am Montag die Minuszeichen überwogen. Während in Tokio bzw Hongkong feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde, waren es in Schanghai vor allem Konsumwerte, die den chinesischen Leitindex trieben. Händler verwiesen auf höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten, die aber dennoch nicht auf eine baldige Straffung der chinesischen Geldpolitik hindeuteten. Der Schanghai-Composite schloss 0,4 Prozent höher mit 2.238 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit einem Monat. Sein Pendant in Shenzhen kletterte um 0,9 Prozent.

"Konsumwerte wie solche aus dem Lebensmittelsektor legen in Reaktion auf die Verbraucherpreise erkennbar zu. Die Inflation steigt schneller als vorhergesagt, bewegt sich aber weiterhin innerhalb der von der Regierung vorgegebenen Spanne. Daher stehen geldpolitische Straffungen nicht auf der Tagesordnung", sagte Analyst Deng Wenyuan von Soochow Securities. Unter den Einzelwerten schnellten Shandong Denghai Seeds nur gebremst vom Tageslimit von 10 Prozent nach oben. Das gleiche galt für Xinjiang Talimu Agriculture, die Titel von Heilongjiang Agriculture gewannen 4,6 Prozent.

Ansonsten richteten sich die Blicke unverändert sorgenvoll gen USA, wo die Aussperrung im öffentlichen Dienst auch nach zwei Wochen andauerte. Dramatischer war jedoch der Umstand, dass die Staatspleite der USA bereits am Donnerstag Wirklichkeit werden könnte, sollte die Schuldengrenze bis dahin nicht angehoben werden. Am Wochenende führten die entsprechenden Verhandlungen in Washington zu Nichts.

In Australien sank der S&P/ASX-200 um 0,4 Prozent. Händler sprachen von typischen Gewinnmitnahmen nach der Freitagsrally. Belastet wurde der Markt zudem von schwachen monatlichen Handelsdaten aus China. In Seoul sank der Kospi um 0,2 Prozent, in Taiwan und Singapur fielen die Verluste deutlicher aus. Die Zentralbank in Singapur hatte ihren geldpolitischen Kurs indes bestätigt.

"Das Ausbleiben von aktuellen US-Konjunkturdaten als Folge des Zwangsurlaubs in vielen Behörden verleitet Anleger zu der Annahme, dass die gefürchtete Drosselung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank in diesem Jahr nicht mehr erfolgen wird", begründete ein Händler die eher moderaten Abschläge an den Börsen der Region.

Wenig Bewegung zeigten die Devisen- und Ölmärkte. Der Euro ging zuletzt bei 1,3553 Dollar um, am vergangenen Freitag waren zwischenzeitlich Kurse von knapp über 1,3520 Dollar aufgerufen worden. Zum Yen verlor der Greenback übers Wochenende etwas an Boden. Im späten asiatischen Geschäft wurden für einen Dollar 98,27 Yen fällig, während es zum Wochenschluss bis zu 98,57 Dollar gewesen waren. Der Dollar litt unter dem US-Haushaltsstreit. Von diesem konnte Gold zumindest etwas profitieren, der Preis für die Feinunze kletterte auf 1.278 Dollar nach 1.273 Dollar am Freitag. Gold scheint als Krisenwährung aber dennoch nicht mehr sonderlich gefragt zu sein. Das Fass Rohöl der europäischen Referenzsorte Brent fiel ganz leicht auf 111,13 nach einem Wochenschluss von 111,28 Dollar zurück.

Am chinesischen Aktienmarkt kletterten neben Konsumwerten auch solche aus dem Automobilsektor: SAIC-Papiere gewannen 2,2 Prozent, FAW Car 2,5 Prozent und Changan Automobile ebenfalls um 2,5 Prozent. Der Fahrzeugabsatz hatte im September in China um 21 Prozent binnen eines Jahres zugelegt - die höchste Wachstumsrate seit acht Monaten.

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