Alt 10.10.13, 13:29
Standard Schwächelnder Yen lässt japanische Aktien steigen
Beitrag gelesen: 501 x 

Trotz der Spekulationen über Fortschritte bei den Verhandlungen über den US-Haushalt ist es am Donnerstag an den Börsen in Ostasien überwiegend wieder bergab gegangen. Auch das geplante Treffen von US-Präsident Barack Obama mit den Republikanern am Donnerstag hatte in Schanghai, Hongkong, Sydney und Seoul kaum positive Auswirkungen auf die Kursbarometer. Gegen den Trend bergauf ging es dagegen an der Tokioter Börse. Gestützt vom schwächeren Yen und positiven Auftragseingängen in der Maschinenbaubranche zog der Nikkei-Index um 1,1 Prozent auf 14.195 Punkte an.

Die Auftragseingänge im Maschinenbau sind im August erstmals seit drei Monaten wieder gestiegen, und zwar deutlicher als erwartet. Nach Mitteilung der Regierung erhöhten sich die Kern-Aufträge gegenüber dem Vormonat um 5,4 Prozent, Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Zuwachs um 2 Prozent gerechnet. Gestützt von den Daten gehörten die Aktien von Maschinenbauern zu den Tagesgewinnern in Tokio. Die Aktien von Fanuc gewannen 2 Prozent. Gefragt waren zudem die Titel von exportorientierten Unternehmen. Honda gewannen 2,5 Prozent und TDK sogar 4,1 Prozent.

In Schanghai standen vor allem Papiere von Aktienhändlern unter Abgabedruck. Spekulationen, die Regierung könnte es künftig auch Banken erlauben, Asset Management-Produkte anzubieten und den Brokern damit Konkurrenz machen, ließen die Aktien von Citic Securities um 3,8 Prozent und Everbright Securities um 2,4 sinken. Weiter gestützt von Spekulationen, auch Tianjin werde künftig eine eigene Freihandelszone eröffnen, zogen die Aktien von regionalen Bauunternehmen erneut an. Tianjin Jinbin Development gewannen 10 Prozent und Tianjin Songjiang 2,9 Prozent, während der Shanghai-Composite 1 Prozent verlor und der HSI in Hongkong 0,4 Prozent einbüßte.

In Australien standen die Aktien von Goldproduzenten unter Druck. Nachdem der Goldpreis am Mittwoch auf ein Fünftagestief gefallen war, büßten die Papiere von Newcrest 2,7 Prozent ein. Gefragt waren dagegen die Aktien der Bank of Queensland um 6,7 Prozent zulegten. Für Auftrieb sorgten vor allem die überraschend hohen Margen der Bank im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr. Für den Gesamtmarkt ging es um 0,1 Prozent nach unten.

Am Devisenmarkt kletterte der Greenback weiter Richtung 98 Yen. Zuletzt kostete er 97,83 Yen, nachdem er im späten US-Handel noch für 97,37 Yen zu haben war. Gestützt von einer überraschend niedrigen australischen Arbeitslosenquote legte der "Aussie" gegenüber der US-Währung im frühen Handel bis auf 0,9471 Dollar zu, büßte seine Gewinne jedoch im Verlauf wieder ein und kostete zuletzt 0,9436 Dollar. Der australische Arbeitsmarktbericht zeige auf den ersten Blick einen erfreulichen Rückgang der Arbeitslosenquote, allerdings sei dieser der Partizipationsrate geschuldet, denn der Beschäftigungsaufbau sei nach wie vor nicht zufriedenstellend, gaben die Analysten der Commerzbank zu bedenken.

Der Goldpreis hat sich kaum von seinen Verlusten am Mittwoch erholt und pendelte zuletzt um die Marke von 1.300 Dollar. Nachdem der Ölpreis am zur Wochenmitte unter anziehenden US-Lagerbeständen gelitten hatte und zum Settlement auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen gefallen war, erholte er sich nun wieder etwas. Ein Barrel der Sorte WTI kostete zuletzt 101,99 Dollar.

Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

DJG/DJN/hhb/ros

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 22:32 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]