Alt 09.10.13, 13:02
Standard Yellen kommt an den asiatischen Börsen gut an
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US-Präsident Barack Obama wird wohl am Mittwoch offiziell die derzeitige Vizechefin der US-Notenbank, Janet Yellen, als neue Fed-Präsidentin vorschlagen. Das hat die Kurse an den Finanzmärkten in Ostasien etwas gestützt, da Yellen als Befürworterin einer ultralockeren Geldpolitik gilt. An der Wende in der US-Geldpolitik dürfte der Wechsel an der Spitze der Federal Reserve jedoch nichts ändern. So oder so stehe eine Reduzierung der Anleihekäufe der Notenbank von monatlich 85 Milliarden US-Dollar bevor. Allerdings könnte sich das sogenannte Tapering verschieben, hieß es am Markt.

"Die Nominierung von Yellen ist ein weiteres Indiz, dass darauf hindeutet, dass vor Ende des Jahres keine Absenkung der Fed-Anleihekäufe zu erwarten ist", sagte Analyst Nicholas Smith von CLSA. Allerdings sei die Yellen-Nominierung schon weitgehend eingepreist, ergänzte Analyst Stan Shamu von IG Market. Kurzfristig dürfte sie jedoch die Anleger von den stockenden Verhandlungen um den US-Haushalt ablenken.

Gestützt von einem etwas günstigeren Yen legte der Nikkei-Index um 1,0 Prozent auf 14.038 Punkte zu. Gesucht waren daher vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen. Die Papiere von Toyota gewannen 3 Prozent. Zusätzlich gestützt von wieder deutlich anziehenden Geschäften in China legten Honda-Papiere um 1,9 Prozent zu.

Gefragt waren zudem die Aktien von Zementherstellern. Nachdem Taiheiyo Cement den Nettogewinn für das im September abgelaufene Halbjahr nach oben genommen hatte, zogen die Papiere um 2,9 Prozent an. Im Fahrwasser gewannen Sumitomo Osaka Cement 4,8 Prozent. Für eine anziehende Zementnachfrage sorge vor allem der Wiederaufbau nach dem Erdbeben vor zwei Jahren, so Analyst Takaomi Kono von Nomura Securities. Abwärts ging es dagegen für die Aktien von SoftBank. Sie sanken um 5,7 Prozent, nachdem die Citibank die Aktie aufgrund der schwächelnden Mobilfunksparte auf "Neutral" von "Buy" abgestuft hatte.

An den chinesischen Börsen sorgte dagegen eine niedrigere Prognose der Weltbank für das Wirtschaftswachstum für etwas Belastung. Während der HSI in Hongkong 0,6 Prozent abgab, legte der Shanghai-Composite um 0,6 Prozent zu. Angefeuert von Spekulationen die Stadt Tianjin werde ihre eigene Freihandelszone eröffnen, stiegen Tianjin Jinbin Development, Tianjin Marine und Tianjin Songjiang jeweils um 10 Prozent und damit um den maximal an einem Tag möglichen Gewinn.

Während der Handel in Seoul feiertagsbedingt pausierte, legte der Gesamtmarkt in Australien um 0,1 Prozent zu. Belastet von einem gesunkenen Konsumklimaindex der Bank Westbac gaben die Aktien des Elektronikeinzelhändlers Hi-Fi 3 Prozent ab. Am Devisenmarkt gewann der Dollar an Boden. Er kostete zuletzt 97,34 Yen nach zuvor 96,80 Yen im Tagestief. Der Euro fiel auf 1,3522 Dollar nach 1,3603 Dollar im Tageshoch. Öl- und Goldpreis zeigten sich dagegen kaum verändert um das Niveau des Vortages.

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