Alt 03.10.13, 12:23
Standard Chinesischer Servicesektor sorgt für gute Stimmung
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Gestützt von starken chinesischen Konjunkturdaten ist es an den Finanzmärkten in Ostasien am Donnerstag überwiegend bergauf gegangen. Der Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Servicesektor ist im September auf 55,4 Punkte gestiegen - den höchsten Stand seit sechs Monaten. Damit verdichten sich die Hinweise auf einen nachhaltigen Aufschwung in China. Bedenken, der Haushaltsnotstand in den USA könnte die Weltkonjunktur belasten, rücken in den Hintergrund.

"Die positive Entwicklung ist ermutigend", sagt Analyst Andrew Sullivan bei der Finanzfirma Kim Eng Securities in Hongkong. Die neuen Daten zeigten, dass der Dienstleistungssektor in China das harte Durchgreifen der Regierung insgesamt gut gemeistert habe, sagt er.

Während der Handel in Schanghai und Seoul feiertagsbedingt pausierte, zog der HSI in Hongkong um 1 Prozent an. Belastet von Plänen der Regulierungsbehörde, die Gebühren zu senken, verloren China Mobile gegen den Trend 0,7 Prozent. In Sydney schloss der Gesamtmarkt mit einem Minus von 0,4 Prozent. Angefeuert von den positiven chinesischen Konjunkturdaten waren in Australien vor allem Rohstoffwerte gefragt. BHP Billiton und Rio Tinto gewannen jeweils 0,8 Prozent.

An der Tokioter Börse sorgte der wieder etwas schwächere Yen für steigende Kurse bei Aktien exportorientierter Unternehmen. Die Papiere von Canon legten um 2 Prozent zu. Nach ihren Verlusten am Mittwoch waren zudem Autowerte gefragt. Toyota gewannen 0,6 Prozent und Honda 0,5 Prozent. Gesucht waren die Aktien von All Nippon Airways. Sie legten um 2,3 Prozent zu, nachdem die Fluggesellschaft von der Regierung elf neue internationale Slots erhalten hatte. Japan Airlines büßten daraufhin 2 Prozent ein.

Unter Abgabedruck standen zudem die Aktien von Fast Retailing. Sie verloren 0,8 Prozent, nachdem die flächenbereinigten Erlöse der Tochter Uniqlo enttäuschend ausgefallen waren. Ebenfalls bergab ging es mit Immobilienwerten. Während der Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 14.157 Punkte einbüßte, verloren Sumitomo Realty & Development 1,7 Prozent und Mitsui Fudosan 0,6 Prozent. Marktkenner begründeten die Verluste damit, dass die japanische Notenbank auf ihrer zweitägigen geldpolitischen Sitzung keine neuen Lockerungsmaßnahmen beschließen dürfte.

Am Devisenmarkt kletterte der Euro auf den höchsten Stand seit 8 Monaten. Zuletzt kostete der Euro 1,3602 Dollar, nachdem er im Tageshoch bereits auf 1,3619 Dollar gestiegen war. Grund für die Verluste des Greenback sei der Shutdown in den USA, hieß es im Handel. Allerdings dürften sich Republikaner und Demokraten über eine Anhebung der Schuldenobergrenze vor Erreichen der Deadline am 17. Oktober einigen und damit den Dollar stützen, erwartet ein Händler. Gegenüber dem Yen notiert der US-Dollar dagegen etwas fester. Der gestiegene chinesische Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor habe die Risikobereitschaft der Anleger erhöht und den US-Dollar trotz des Shutdown in den USA gegenüber dem Yen steigen lassen, hieß es im Handel. Zuletzt kostete er 97,80 Yen nach 97,30 Yen im Tagestief.

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