Alt 01.10.13, 11:33
Standard Gute Wirtschaftsdaten verdrängen US-Sorgen
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Das endgültige Scheitern der Verhandlungen über den US-Haushalt hat an den Finanzmärkten in Ostasien für keine große Aufregung mehr gesorgt und den Handel an den Börsen allenfalls leicht belastet. Die nun erfolgende vorübergehende Stilllegung von Behörden war von den Anlegern weitgehend bereits erwartet worden. In den vergangenen Tagen hatten die Kurse deshalb bereits nachgegeben.

An der Tokioter Börse wurden die Sorgen vor den Auswirkungen des US-Konflikts auf die Wirtschaft von positiven Geschäftsdaten überlagert. Wie aus dem von der Bank of Japan (BoJ) vierteljährlich vorgelegten Tankan-Bericht hervorgeht, stieg der japanische Geschäftsklimaindex, der die Lagebeurteilung der Unternehmen abbildet, unerwartet stark auf 12 Punkte. Das ist der höchste Stand seit fast fünf Jahren.

Der Nikkei-Index büßte seine Tagesgewinne von in der Spitze mehr als ein Prozent wegen der Entwicklung in den USA gleichwohl teilweise wieder ein und rettete nur ein kleines Plus von 0,2 Prozent auf 14.485 Punkte. Positiv wurde am Markt die angekündigte Mehrwertsteuererhöung von 5 auf 8 Prozent aufgenommen. Sie war zwar schon lange geplant, Ministerpräsident Abe hatte sie offiziell aber bislang noch nicht verkündet und im Vorfeld des Tankan-Berichts gesagt, seine Entscheidung unter anderem von diesem Bericht abhängig machen zu wollen. Abe habe aus fiskalischer Sicht klug gehandelt, sagte Gavin Parry, Direktor von Parry International Trading in Hongkong und spielte damit darauf an, dass Japan seine immense Staatsverschuldung abbauen muss.

Zu den Tagesgewinnern gehörten in Tokio die Aktien des Baumaschinenherstellers Komatsu. Sie kletterten um 1,4 Prozent und profitierten damit vom leichten Anstieg des offiziellen Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in China im September. Die Erwartungen einer Bodenbildung beim PMI nähmen zu. Davon dürften Aktien von Unternehmen mit starken Geschäften in China gestützt werden, hieß es.

Kaum Bewegung gab es in Sydney. Der Leitindex legte um 0,2 Prozent zu. Zuvor hatte die australische Notenbank die Zinsen unverändert bei 2,5 Prozent belassen. In Schanghai und Hongkong blieben die Börsen feiertagsbedingt geschlossen.

Am Devisenmarkt gab der Dollar auf breiter Front nach, nachdem die Politiker in Washington sich im Haushaltsstreit nicht fristgerecht geeinigt hatten. Er verbilligte sich auf 97,86 Yen, nach 98,63 im Tageshoch. Für einen Euro waren zuletzt 1,3571 Dollar fällig. Das Tief im asiatischen Handel lag in der Nacht bei 1,3517 Dollar.

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