Alt 17.03.11, 15:28
Standard Aktien Tokio schließen schwach - Yen-Entwicklung belastet
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TOKIO (Dow Jones)--Die hohe Volatilität an der Börse in Tokio nach der Erdbeben- und Flutkatastrophe hat auch am Donnerstag angehalten. Für den Nikkei ging es nach einem Tag der Erholung wieder talwärts. Der japanische Leitindex verlor 1,4% oder 131 Punkte auf 8.963 und fiel damit wieder unter die Marke von 9.000 Zählern. Der breiter aufgestellte Topix büßte 0,8% bzw 7 Zähler auf 811 ein. Neben den Bemühungen zur Eindämmung der Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima stand die Yen-Aufwertung im Fokus des Marktes.

Nach dem Erreichen eines neuen Rekordhochs zum Dollar zeigte sich der Yen wieder etwas beruhigt. Händler begründeten den Rücksetzer mit Spekulationen über mögliche Maßnahmen der japanischen Notenbank, um der Yen-Stärke zu begegnen. Der Dollar war im frühen asiatischen Handel auf ein Rekordtief von 76,25 JPY abgerutscht, ehe er sich mit Spekulationen über Interventionen der japanischen Notenbank zwischenzeitlich wieder bis auf 79,74 JPY erholte.

Mit der leichten Entspannung bei den Wechselkursen erholte sich der japanische Aktienmarkt deutlich von seinen Tagestiefs. Zudem gab es Berichte über Fortschritte im Kampf gegen die drohende Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima. "Investoren kommen nach den Panikverkäufen wieder etwas zur Ruhe, denn der Dollar erholt sich und die Lage im Kernkraftwerk sieht nicht mehr ganz so bedrohlich aus", begründete ein Teilnehmer die Erholung des Marktes im Verlauf. Das japanische Militär hatte mit Hubschraubern Wasserbehälter zur Kühlung der Reaktoren abgeworfen. Zudem soll die Versorgung der stationären Kühlsysteme mit Elektrizität wiederhergestellt werden.

Trotz der Erholung des Marktes im Verlauf notierten die meisten Sektoren im Minus. Gegen den Trend stiegen Werte, bei denen Anleger auf eine steigende Nachfrage aus Japan setzten. Shionogi aus dem Pharmasektor zogen um 6,4% auf 1.355 JPY an. Central Japan Railway gewannen 1,6% auf 623.000 JPY, Yokogawa Electric 6,2% auf 565 JPY und Japan Steel Works 5,5% auf 536 JPY.

Tepco brachen um weitere 13,4% auf 798 JPY ein, das gehandelte Volumen bei der Aktie des Betreibers des Unglücksmeilers von Fukushima überstieg den Durchschnittswert um das Dreißigfache. Zu den Verlierern zählten angesichts der Yen-Stärke auch die Exportwerte. Sony sanken um 0,5% auf 2.515 JPY, hielten sich damit aber vergleichsweise wacker. Canon verbilligten sich um 3,3% auf 3.470 JPY und Toyota Motor um 2,2% auf 3.270 JPY.

DJG/DJN/flf

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