TOKIO (Dow Jones)--Fester, aber deutlich unter ihren Tageshochs sind die Aktienkurse am Freitag in Tokio aus dem Handel gegangen. Zwar hätten die positiven Vorgaben der US-Börsen den Markt gestützt, doch hätten viele Anleger vor den US-Arbeitsmarktdaten später am Freitag vorsichtshalber Gewinne mitgenommen, sagten Händler. Der Nikkei-225-Index stieg um 1% bzw 108 Punkte auf 10.694. Der Topix gewann 0,7% bzw 7 Punkte auf 956.

Gesucht waren Aktien von Unternehmen, die stark vom Export nach Europa abhängen, nachdem der Euro zum Yen aufgewertet hatte. Mazda legten um 3,4% auf 210 JPY zu. Eine Rückrufaktion in den USA und angrenzenden Ländern belastete die Mazda-Aktie nicht. Canon gewannen 1,8% auf 3.935 JPY.

Konica Minolta gingen um 4,2% höher bei 768 JPY aus dem Handel. Neben dem schwächeren Yen stützte hier ein Bericht, laut dem das Unternehmen von der deutschen Allianz einen Auftrag erhalten hat, der sich auf mehrere Milliarden Yen belaufen soll.

Elpida Memory rückten um 1,2% auf 1.223 JPY vor. Hintergrund war ein Bericht von "Nikkei". Demnach werden DRAMs für Smartphones und andere Mobiltelefone im ersten Kalenderquartal dieses Jahres 50% des Umsatz von Elpida ausmachen. Im Gegensatz zu DRAMs für PCs würden die DRAM-Preise für Mobiltelefone direkt mit den Kunden ausgehandelt, hieß es in dem Bericht. Daher sei das Risiko sinkender Preise hier geringer.

Die Aktien der Baumaschinenhersteller Komatsu und Hitachi Construction Machinery profitierten von den am Donnerstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten und den positiven Vorgaben des US-Wettbewerbers Caterpillar. Große Hoffnungen verbanden die Anleger laut Händlern auch mit dem Fünfjahresplan Chinas, der derzeit vom chinesischen Volkskongress erörtert wird. Beide Unternehmen sind stark auf dem chinesischen Markt vertreten. Komatsu stiegen um 1,9% auf 2.648 JPY und Hitachi Construction Machinery um 3,1% auf 2.164 JPY.

In Mitsubishi Heavy Industries (-1,3% auf 367 JPY) wurden dagegen Gewinne mitgenommen, nachdem die Aktien am Donnerstag über 5% gewonnen hatten. Die Titel des Rüstungskonzerns waren von Befürchtungen getragen worden, dass die Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten auch auf Asien übergreifen könnten. Mitsubishi Heavy würde aber auch dann profitieren, wenn Friedensverhandlungen in Libyen rasch zum Erfolg führten, die Region sich stabilisiere und die Ölförderung wieder normales Niveau erreiche, sagten Händler. Das Unternehmen sei nämlich auch Zulieferer der Ölindustrie.

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