Alt 27.07.10, 17:18
Standard Wall Street im Verlauf knapp behauptet - Konjunkturdaten bremsen
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NEW YORK (Dow Jones) - Knapp behauptet zeigen sich die Kurse an Wall Street im frühen Verlauf des Dienstags. Eine Mischung aus überwiegend guten Quartalsdaten und eher gedrückten Konjunkturdaten lässt den Markt auf der Stelle treten. Zudem wird der marktführende S&P-500-Index von der 200-Tage-Linie gebremst, die bei 1.113 Punkten verläuft. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte sinkt gegen 17.08 Uhr MESZ um 0,1% oder 10 Punkte auf 10.515. Der S&P-500 verliert 0,3% bzw 3 Zähler auf 1.112 und der Nasdaq-Composite-Index gibt um 0,4% oder 10 Punkte auf 2.287 nach.

Für gedrückte Stimmung sorgt vor allem die Laune der US-Verbraucher. Sie hat sich im Juli etwas stärker abgekühlt als erwartet, wobei vor allem die Konjunkturaussichten schlechter bewertet wurden. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 50,4 und damit auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010 (46,4). Volkswirte hatten einen Stand von 50,8 prognostiziert. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70% des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.

Die Abwärtsrevision der US-Baugenehmigungen war indes erwartet worden, nachdem bereits andere Bau-Daten in der Vorwoche nach unten genommen worden waren. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, erhöhten sich die Baugenehmigungen gegenüber Mai um revidiert 1,6% auf einen Jahreswert von 583.000. Ursprünglich war für Juni eine Zunahme um 2,1% auf annualisiert 586.000 gemeldet worden.

Der etwas stärkere Anstieg der US-Hauspreise im Mai, gemessen am Case-Shiller-Hauspreisindex, wird bislang kaum zur Kenntnis genommen. Wie Standard & Poor's (S&P) berichteten, lag der Index für die 20 größten Städte in den USA um 4,6% über dem Vorjahresniveau. Volkswirte hatten nur ein Plus von 4,1% erwartet. Der Case-Shiller-Index ist einer der wichtigsten Indizes zur Messung der Preisentwicklung am US-Wohnimmobilienmarkt.

Klarer Gewinner unter den Standardwerten sind bislang DuPont, das Unternehmen hat überraschend gute Daten vorgelegt. Der Chemieriese vermeldete einen Gewinnsprung im zweiten Quartal auf 1,26 USD je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte der anteilige Überschuss noch bei 0,46 USD gelegen. Zudem erhöhte DuPont ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr und äußerte sich optimistisch zum Umsatzwachstum. DuPont-Aktien notieren 4,3% höher bei 40,66 USD.

Auch Bankenwerte zeigen sich überwiegend fester. Die aufgeweichten "Basel III"-Regularien hatten für eine Rally der internationalen Banktitel gesorgt, heißt es. Zudem legten UBS und Deutsche Bank gute Geschäftszahlen vor. Unter anderem steigen J.P. Morgan um 1,3% auf 40,85 USD und Bank of America um 1,2% auf 14,33 USD.

Für Enttäuschung sorgen die Geschäftszahlen von US Steel. Die Aktien fallen um 6,6% auf 45,65 USD. Nur ein Teil der Verluste im zweiten Quartal sei auf Währungseffekte zurückzuführen, heißt es im Handel. "Die Zahlen liegen unter den Erwartungen und der Ausblick ist schwach", sagt ein Händler. Der US-Konzern erwartet das operative Ergebnis nun auch im dritten Quartal unter dem des zweiten.

DJG/DJN/mod/flf

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