Alt 26.07.10, 23:33
Standard Wall Street schließt fester - Immobilienmarkt und FedEx stützen
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NEW YORK (Dow Jones) - Dank eines kleinen Schlussspurts an Wall Street haben die US-Indizes am Montag fester und praktisch auf Tageshoch geschlossen. Auslöser für das positive Sentiment waren auf den ersten Blick deutlich besser als erwartet ausgefallene Daten vom weiter angeschlagenen US-Immobilienmarkt. Laut Händlern wurde das Sentiment aber auch von einem positiven Ausblick von FedEx beflügelt. Der Dow-Jones-Index kletterte um 1% oder 101 Punkte auf 10.525. Für den S&P-500-Index ging es um 1,1% bzw 12 Zähler auf 1.115 nach oben und der Nasdaq-Composite-Index legte um 1,2% oder 27 Punkte auf 2.296 zu. Umgesetzt wurden an der NYSE dabei insgesamt 1,02 (Freitag: 1,15) Mrd Aktien. Den 2.442 Kursgewinnern standen 579 -verlierer gegenüber, 106 Titel schlossen unverändert.

Die Zahl der Neubauverkäufe in den USA ist im Juni um 23,6% gegenüber dem Vormonat auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 330.000 gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens nur mit einem Anstieg um 3,7% auf 311.000 gerechnet. Der kräftige Zuwachs dürfte eine Gegenbewegung auf den dramatischen Einbruch im Mai gewesen sein, sagen Beobachter. Seinerzeit war die Zahl der Neubauverkäufe revidierten Berechnungen zufolge um 36,7% (vorläufig: minus 32,7%) auf 267.000 (300.000) gefallen, womit ein Rekordtief verzeichnet worden war. Grund war das Auslaufen von Steuervergünstigungen für den Hauserwerb im April gewesen, was zu vorgezogenen Käufen geführt und damit die Mai-Zahlen verzerrt hatte. Letztlich rangierten die Juni-Verkäufe noch immer auf dem niedrigsten Niveau seit 1963. "Dass die Bestände zurückgehen, ist aber ein gutes Zeichen", fasste ein Marktstratege die Daten zusammen.

Doch neben den positiv aufgenommenen Konjunkturdaten verwiesen Marktteilnehmer zudem auf die Unternehmensseite. Nach zwei Wochen Berichtssaison lägen die bislang vorgelegten Geschäftszahlen im Großen und Ganzen über den Markterwartungen, hieß es unter Händlern. Bis zum Freitag hatten rund die Hälfte der im S&P-500 gelisteten Unternehmen Rechenschaft über das abgelaufene Quartal abgelegt. Dabei übertrafen laut S&P-Analysten rund 71% die operativen Gewinnschätzungen und rund 73% veröffentlichten besser als vorhergesagte Umsatzwerte. "Die Berichtsperiode läuft gut, ja sogar etwas besser als gut. Es gab große Befürchtungen wegen der Kreditkrise in Europa, aber diese hat die Geschäfte in den USA kaum beeinflusst", sagte Marktstratege Brian Reynolds von WJB Capital Group.

Mit dem Überwinden der Marke von 1.100 Punkten am Freitag sei auch die Nackenlinie einer umgekehrten Kopf-Schulter-Formation herausgenommen worden, sagte ein anderer Händler. "Aus der Nackenlinie ergibt sich für uns ein Ziel von 1.180 Punkten im S&P-500-Index", so der Marktteilnehmer. Während der Sitzung habe das Überwinden des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts bei 1.113 Punkten ein weiteres sehr "bullishes" Signal geliefert, hieß es weiter.

Getrieben von den positiven Daten vom Immobilienmarkt zogen die Aktien der Baumarktkette Home Depot um 2,6% auf 28,99 USD an. FedEx stiegen um 5,6% auf 83,39 USD, der Logistiker hat seinen Ausblick auf das Geschäftsjahr angehoben. Im Schlepptau legten die Papiere des Konkurrenten UPS um 1,9% auf 64,88 USD zu. Unter den Standardwerten führten Pfizer mit einem Plus von 3% auf 15,02 USD das Tableau an, nachdem das spanische Pharmaunternehmen Almirall sich mit Pfizer über den Vertrieb des Mittels "Conbriza" in Spanien verständigt hatte. Vor dem Geschäftsausweis am Dienstag legten DuPont um 1,7% auf 38,99 USD zu.

Einziger Dow-Wert im Minus waren Wal-Mart mit einem Abschlag von 1,1% auf 51,13 USD.Dagegen fallen Wal-Mart um 1% auf 51,15 USD. Das Unternehmen muss den Abgang des dritten Spitzenmanagers in nur einem Monat verkraften. IBM schlossen kaum verändert bei 128,41 USD, die EU hat eine Kartellrechtsklage gegen den Rechnerkonzern eingeleitet. Genzyme rückten um 7,8% auf 67,38 USD vor. Hier stützte weiter ein Bericht des "Wall Street Journals", dem zufolge Sanofi-Aventis informell an das Unternehmen herangetreten ist und beide Seiten begonnen haben, eine mögliche Transaktion zu prüfen.

DJG/DJN/flf

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