Alt 26.07.10, 18:33
Standard Wall Street mittags dank Immobilienmarkt und FedEx freundlich
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach einem kaum veränderten Start haben sich die Aktienindizes an Wall Street im frühen Geschäft auf positives Terrain vorgearbeitet und notieren am Mittag (Ortszeit) freundlich. Auslöser waren auf den ersten Blick deutlich besser als erwartet ausgefallene Daten vom weiter angeschlagenen US-Immobilienmarkt. Laut Händler wird das Sentiment aber auch von einem positiven Ausblick von FedEx beflügelt. Bis 19.11 Uhr MESZ steigt der Dow-Jones-Index um 0,6% oder 58 Punkte auf 10.483. Für den S&P-500-Index geht es um 0,8% bzw 8 Zähler auf 1.111 nach oben und der Nasdaq-Composite-Index legt um 0,7% oder 15 Punkte auf 2.284 zu.

Die Zahl der Neubauverkäufe in den USA ist im Juni um 23,6% gegenüber dem Vormonat auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 330.000 gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens nur mit einem Anstieg um 3,7% auf 311.000 gerechnet. Der kräftige Zuwachs dürfte eine Gegenbewegung auf den dramatischen Einbruch im Mai gewesen sein, sagen Beobachter. Seinerzeit war die Zahl der Neubauverkäufe revidierten Berechnungen zufolge um 36,7% (vorläufig: minus 32,7%) auf 267.000 (300.000) gefallen, womit ein Rekordtief verzeichnet worden war. Grund war das Auslaufen von Steuervergünstigungen für den Hauserwerb im April gewesen, was zu vorgezogenen Käufen geführt und damit die Mai-Zahlen verzerrt hatte.

Doch neben den positiv aufgenommenen Konjunkturdaten verweisen Marktteilnehmer zudem auf die Unternehmensseite. Nach zwei Wochen Berichtssaison lägen die bislang vorgelegten Geschäftszahlen im Großen und Ganzen über den Markterwartungen, heißt es unter Händlern. Bis zum Freitag hatten rund die Hälfte der im S&P-500 gelisteten Unternehmen Rechenschaft über das abgelaufene Quartal abgelegt. Dabei übertrafen laut S&P-Analysten rund 71% die operativen Gewinnschätzungen und rund 73% veröffentlichten besser als vorhergesagte Umsatzwerte. "Die Berichtsperiode läuft gut, ja sogar etwas besser als gut. Es gab große Befürchtungen wegen der Kreditkrise in Europa, aber diese hat die Geschäfte in den USA kaum beeinflusst", sagt Marktstratege Brian Reynolds von WJB Capital Group.

Mit dem Überwinden der Marke von 1.100 Punkten am Freitag sei auch die Nackenlinie einer umgekehrten Kopf-Schulter-Formation herausgenommen worden, sagt ein anderer Händler. "Aus der Nackenlinie ergibt sich für uns ein Ziel von 1.180 Punkten im S&P-500-Index", so der Marktteilnehmer. Während der Sitzung könne ein Überwinden des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts bei 1.113 Punkten ein weiteres sehr "bullishes" Signal liefern.

Unter den Standardwerten führen Alcoa mit einem Plus von 2,8% auf 11,36 USD das Tableau an. Der Aluminiumverhütter begibt eine dreijährige Anleihe über bis zu 750 Mio USD, die Bestandteil seiner Schuldenrefinanzierung ist. Getrieben von den positiven Daten vom Immobilienmarkt ziehen die Aktien der Baumarktkette Home Depot um 2,2% auf 28,87 USD an. Für die Titel des Wettbewerbers Loews geht es um 0,2% auf 37,23 USD nach oben. FedEx steigen um 5,4% auf 83,21 USD, der Logistiker hat seinen Ausblick auf das Geschäftsjahr angehoben. Im Schlepptau legen die Papiere des Konkurrenten UPS um 2% auf 64,94 USD zu.

Genzyme rücken um 7% auf 66,87 USD vor. Hier stützt weiter ein Bericht des "Wall Street Journals", dem zufolge Sanofi-Aventis informell an das Unternehmen herangetreten ist und beide Seiten begonnen haben, eine mögliche Transaktion zu prüfen. Dagegen fallen Wal-Mart um 1% auf 51,15 USD. Das Unternehmen muss den Abgang des dritten Spitzenmanagers in nur einem Monat verkraften. IBM fallen um 0,5% auf 127,68 USD, die EU hat eine Kartellrechtsklage gegen den Rechnerkonzern eingeleitet.

DJG/DJN/flf

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