Alt 23.07.10, 18:09
Standard Wall Street mittags uneinheitlich - Skepsis bei Banken-Stresstest
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die Kurse an Wall Street am Freitagmittag (Ortszeit) nach Bekanntgabe der Ergebnisse des Stresstests für die europäischen Banken. Bis auf sieben Finanzinstitute haben alle Kandidaten den Stresstest bestanden. Allerdings würden die Investoren zweifeln, ob die Tests streng genug waren um alle Stabilitätssorgen zu beseitigen. "Die Unsicherheit am Stresstest sind die Kriterien", sagt ein Teilnehmer.

Bis 18.50 Uhr MESZ steigt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,1% oder 8 Punkte auf 10.330. Für den S&P-500-Index geht es dagegen um 0,1% oder 1 Punkt auf 1.093 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index fällt um 0,3% bzw 6 Punkte auf 2.240.

Beim europaweiten Banken-Stresstest sind sieben Banken durchgefallen. Das teilte der Zusammenschluss der europäischen Bankenaufseher mit. Unter den gescheiterten Instituten befinden sich neben der deutschen Hypo Real Estate auch fünf spanische Sparkassen, wie der spanische Sparkassenverband in Madrid mitteilte. Bei der siebten gescheiterten Bank handelt es sich um die griechische ATEBank, wie das Institut in Athen mitteilte.

"Der Markt ist unsicher und wünscht sich etwas mehr Klarheit", so ein Analyst. Der Stresstest würde kein vollständiges Bild abgeben. "Es ist zwar gut das fast alle Banken den Stresstest bestanden haben, aber was haben die Institute uns nicht gezeigt?", fragt der Teilnehmer. Es sei allerdings positiv zu werten, dass die Banken für den Stresstest "ihre Hausaufgaben machen mussten", so ein weiterer Händler.

Konjunkturdaten standen zum Wochenausklang nicht auf der Agenda, so dass sich der Markt neben dem Stresstest vor allem auf die Ergebnisse der Unternehmen konzentriert. Größter Gewinner im DJIA sind Verizon Communications, die 3,6% auf 27,97 USD gewinnen. Der Telekom-Konzern hat mit seinen Zahlen für das zweite Quartal zwar sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Gewinnseite enttäuscht. In der Mobilfunksparte gewann Verizon Communications jedoch weitere Vertragskunden hinzu. Die Aktien des Wettbewerbers AT&T legen um 0,6% auf 25,66 USD zu.

Unterdurchschnittlich entwickeln sich dagegen Technologiewerte. So fallen Intel um 1,4% auf 21,48 USD zurück. Microsoft geben um 2,0% auf 25,33 USD und weiten damit ihre Verluste im Verlauf aus, obwohl die Softwareschmiede im vierten Quartal besser als erwartet abgeschnitten hat. In diesem Zeitraum verdiente Microsoft 0,51 USD je Aktie bei einem Umsatz von 16,04 Mrd USD. Analysten hatten den Umsatz auf 15,2 Mrd USD und das Ergebnis je Aktie auf 0,46 USD geschätzt.

Noch schlechter ergeht es McDonald's, die sich um 3,0% auf 69,27 USD reduzieren. Die Fast-Food-Kette hat im zweiten Quartal ihr Nettoergebnis um 12% auf 1,23 auf Mrd USD nach oben geschraubt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie kletterte auf 1,13 USD und lag damit leicht über der Analystenprognose von 1,12 USD.

General Electric legen im Verlauf deutlich zu und drehen ins Plus. Das Unternehmen will den am 25. September des vergangenen Jahres ausgesetzten Aktienrückkauf fortsetzen. Zudem erhöht der Mischkonzern die Dividende von 0,10 auf 0,12 USD je Aktie. Die Titel verbessern sich um 1% auf 15,36 USD, nach einem Tagestief bei 15,03 USD.

In der zweiten Reihe legen Ford um 3,8% auf 12,55 USD zu. Der Automobilhersteller hat im zweiten Vierteljahr von der Erholung der Automobilmärkte profitiert und beim operativen Gewinn das beste Ergebnis seit dem ersten Quartal 2004 erzielt. Bei einem um 4,5 Mrd USD auf 31,3 Mrd USD gesteigerten Umsatz fuhr der Konzern einen Nettogewinn von 2,6 Mrd USD oder 0,61 USD je Aktie ein. Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 0,40 USD je Aktie erwartet.

Amazon brechen hingegen um 5,9% auf 113,02 USD ein. Der Online-Händler wies für das zweite Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,45 USD aus, während Analysten im Schnitt mit 0,53 USD gerechnet hatten. Amazon machte höhere Investitionen für das Verfehlen der Erwartungen verantwortlich.

DJG/DJN/ros

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