Alt 22.07.10, 16:02
Standard Wall Street im Verlauf sehr fest - Daten liefern Kaufargumente
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NEW YORK (Dow Jones) - Sehr fest tendiert am Donnerstag die Wall Street im Verlauf. Sowohl von Unternehmensseite wie auch über die Konjunkturdaten drängen überwiegend gute Daten an den Markt. Charttechnisch wurde ein Kaufsignal gegeben, als der S&P-500 die 50-Tage-Linie bei rund 1.086 Punkten herausgenommen hat. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) steigt um 16.30 Uhr MESZ um 1,9% oder 190 Punkte auf 10.312. Der S&P-500 gewinnt 2,2% oder 23 Punkte auf 1.093. Der Nasdaq-Composite-Index klettert 2,3% oder 51 Zähler auf 2.238.

Die Hausverkäufe sinken im Juni um 5,1% und liegen damit oberhalb der Konsensschätzung. Der Median-Preis liegt rund 1,0% über dem Vorjahresniveau. Der Index der Frühindikatoren sinkt im Juni das erste Mal seit März 2009. Mit einem Minus von 0,2% liegt die Monatsveränderung allerdings leicht über den Erwartungen. Der Immobilienmarkt befindet sich nach Einschätzung der Helaba nach dem Auslaufen der steuerlichen Vergünstigungen noch immer in der Krise. Das Preisniveau ist aber seit 2009 annähernd stabil - nach den Abstürzen der Jahre 2007 und 2008.

Der Index der Frühindikatoren unterstütze die These, wonach die Phase der höchsten Konjunkturdynamik bereits vergangen ist. Die leicht positive Entwicklung der Auftragssubkomponenten zeugt aber davon, dass die Erholung der Industriekonjunktur moderat weitergeht. Im Hinblick auf die in der kommenden Woche anstehenden Durable Goods Orders wertet dies die Helaba positiv.

Im Fokus stehen am Donnerstag die Aktien der Unternehmen, die seit der Schlussglocke am Mittwoch ihre Zahlen veröffentlicht haben. eBay legen um 4% auf 20.99 USD zu, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal nicht so schlecht abgeschnitten hatte wie befürchtet. Das Internet-Auktionshaus verzeichnete bei einem Umsatz von 2,22 Mrd USD ein Nettoergebnis von 412 Mio USD bzw 0,31 (0,25) USD je Aktie. Die nun vorgelegten Zahlen seien zwar alles andere als perfekt, doch seien die Schwachpunkte nach dem jüngsten Kursrückgang schon eingepreist, erklärten Händler die positive Reaktion der Aktie.

Qualcomm gewinnen 8,1% auf 39,12 USD zu, nachdem das Unternehmen zwar einen Umsatzrückgang auf 2,71 (Vorjahr: 2,75) Mrd USD gemeldet hatte, dafür aber den Gewinn auf 767 (737) Mio USD steigern konnte. Dagegen verlieren die Aktien der Kaffeehauskette Starbucks 1,9% auf 24,70. Nach Sonderposten steigerte das Unternehmen sein Ergebnis je Aktie im dritten Quartal auf 0,29 (Vorjahr: 0,24) USD und traf damit die Konsensschätzung der Analysten. Allerdings warnte Starbucks, dass höhere Rohstoffpreise, vor allem höhere Kaffeepreise, das Ergebnis je Aktie im kommenden Jahr um 0,04 USD schmälern dürften. Mit einem größeren Plus notieren nur noch Xerox, die nach Zahlen um 9% auf 9,17 USD haussieren.

Der Telekomkonzern AT&T hat im zweiten Quartal erneut vom Verkauf des Apple-iPhone profitiert und seinen Gewinn deutlich gesteigert. Während der Umsatz um 0,6% auf 30,8 Mrd USD stieg, legte der AT&T zurechenbare Gewinn um 25,9% auf 4,0 Mrd USD zu. Mit 3,2 Mio Handys seien noch nie so viele iPhone aktiviert worden, sagte AT&T-CEO Randall Stephenson. Dabei seien es rund 27% neue Kunden gewesen. In fast allen Kundensegmenten sehe man Wachstum, vor allem im Mobilfunk-Geschäft. Die im DJIA gelistete Aktie gewinnt 2,6% auf 25,55 USD.

Positiv auch die Zahlen von 3M, die ihre Prognose angehoben hat. Der Technologiekonzern hat seinen Gewinn im zweiten Quartal überproportional zum Umsatz gesteigert. Alle Geschäftsfelder und Regionen des Konzerns hätten sich verbessert. Das Unternehmen profitierte von einer anziehenden Nachfrage und erhöhte zum dritten Mal in Folge die Prognose für das laufende Jahr. Die Aktie gewinnt 2,6% auf 84,56 USD.

Positiv für die Zykliker wird die Prognoseanhebung von Caterpillar gesehen. Der Baumaschinenkonzern hat unter anderem aufgrund einer höheren Nachfrage in Schwellenländern und dank seiner Kostenkontrolle deutlich mehr verdient. Der Nettogewinn kletterte im zweiten Quartal auf 707 Mio USD bzw 1,09 USD je Aktie, verglichen mit 371 Mio USD bzw 0,60 USD je Aktie im Vorjahr. Die Aktie gewinnt 1% auf 67,59 USD.

DJG/DJN/thl/ros

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