Alt 24.02.12, 17:08
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX legt zum Wochenschluss wieder zu
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach drei schwachen Tagen hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag wieder zugelegt. Gute US-Vorgaben und optimistische Prognosen des Chemieriesen BASF sowie eine Sonderdividende von SAP sorgten für steigende Kurse. Der DAX stieg um 0,8 Prozent bzw 55 auf 6.864 Punkte. Am Mittwoch wird die Europäische Zentralbank eine weitere Liquiditätsspritze mit drei Jahren Laufzeit für die nach wie vor klammen Banken auf den Weg bringen. Beobachter rechnen damit, dass die Euro-Notenbank wie beim ersten Tender im Dezember 500 Milliarden Euro ins Bankensystem pumpen wird. Umgesetzt wurden an DAX-Titeln auf Xetra rund 151,7 (Vortag: 261,7 ) Millionen Aktien im Wert von rund 3,23 (Vortag: 3,8) Milliarden Euro.

Der Chemieriese BASF lässt sich von der Konjunktureintrübung nicht unterkriegen. Nach einem Rekordjahr 2011 rechnet der Branchenprimus auch 2012 mit Zuwächsen bei Umsatz und operativem Gewinn. Überrascht zeigten sich die Analysten der DZ Bank vom positiven Ausblick sowohl für die Weltkonjunktur als auch für BASF selbst. Die Aktie zog mit 0,2 Prozent auf 64,70 Euro leicht an. "Dafür war auch die Dividendenerhöhung verantwortlich. Allerdings ist die Aktie bereits gut gelaufen", begründete ein Händler den nur moderaten Anstieg.

Das "Geburstagsgeschenk" des Software-Entwicklers SAP für die Aktionäre kam ebenfalls gut an. Während die meisten Menschen in diesem Alter mit der beginnenden Midlife Crisis kämpfen, will der Softwareanbieter zum 40-jährigen Firmenjubiläum eine Sonderdividende von 0,35 Euro je Aktie ausschütten. Insgesamt soll sich die Ausschüttung für 2011 auf 1,10 Euro je Aktie belaufen nach 0,60 Euro im Vorjahr. "Angesichts der Konsenserwartung von 0,71 Euro je Aktie ist das eine schöne Überraschung", sagte ein Börsianer. Die Aktie gewann 1,5 Prozent auf 50,29 Euro.

"Gut, aber kein Grund euphorisch zu werden", sagte ein Händler mit Blick auf die Quartalszahlen von VW für das vergangene Jahr. Der Automobilhersteller sei zwar auf einem guten Weg, habe den Markt aber nicht positiv überrascht. VW-Aktien schlossen um 0,1 Prozent höher bei 139,25 Euro. Ob die Wolfsburger auch im neuen Jahr auf der Überholspur fahren, bleibt abzuwarten. Der Autobauer gab keine Prognose ab.

Die Bank of America-Merrill Lynch hat die Aktien der Deutschen Bank auf "Kaufen" hochgestuft von "Neutral". Die Aktie stieg daraufhin um 4,5 Prozent auf 34,86 Euro und war damit größter Gewinner im DAX. Die Analysten argumentieren, die Deutsche Bank sei ein "relativer Gewinner" der europäischen Schuldenkrise. Der Energieversorger RWE wird auch nach dem Wechsel an der Vorstandsspitze seine aktuelle Strategie, die zu einem großen Teil auf die Reduzierung der CO2-Emissionen setzt, fortführen. Die Aktie legte um 2,2 Prozent auf 33,24 Euro zu. Henkel büßten dagegen 2,9 Prozent auf 47,55 Euro ein. Sie reagierten damit auf schwache Vorgaben des Konkurrenten Unilever.

SolarWorld fielen um 8,5 Prozent auf 3,38 Euro. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr die Erwartungen von Analysten verfehlt. Überkapazitäten und der damit verbundene Preisverfall machen der deutschen Solarbranche schon länger zu schaffen.

Fraport verteuerten sich um 3,5 Prozent auf 47,79 Euro. Während die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag für die Vorfeldarbeiter fortgesetzt werden, hat sich der Flugverkehr auf dem Frankfurter Flughafen einen Tag nach Beendigung des Streiks normalisiert.

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