Alt 23.05.13, 17:04
Standard XETRA-SCHLUSS/Sorgen wegen China und Bernanke drücken DAX
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Mit kräftigem Minus ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Ängste über ein baldiges Ende der Anleihekäufe durch die US-Notenbank, schwache Wirtschaftsdaten aus China und der Einbruch des Nikkei-Index in Japan um mehr als 7 Prozent drückten den DAX um 2,1 Prozent auf 8.352 Punkte. Von noch tieferen Kursen erholte er sich dank stabiler US-Börsen. Dort waren die Neubauverkäufe und die Arbeitsmarktdaten besser als erwartet ausgefallen.

Für Verwirrung sorgten Aussagen von Fed-Präsident Ben Bernanke vom Vorabend: "Bisher wurde davon ausgegangen, dass die Fed erst mit dem Erreichen einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent das Anleihekaufprogramm zurückfahren wird", kommentierte ein Händler. Mit dieser Quote wurde frühestens Ende des Jahres gerechnet. Dann jedoch schloss Bernanke nicht aus, dass die Diskussion über das Ende des Anleihekaufprogramms bereits in den kommenden Monaten beginnt.

In China fiel zudem der HSBC-Einkaufsmanagerindex unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. "Die Daten zeigen deutlich, dass das globale produzierende Gewerbe an Fahrt verloren hat", kommentiert Jan von Gerich, Analyst bei Nordea. Diese Gemengelage belastete die Aktienmärkte international.

Unter Druck standen vor allem konjunkturempfindliche Werte. ThyssenKrupp verloren 2,9 Prozent und Infineon 3,6 Prozent. Auch bei den Top-Performern der vergangenen Woche wurde die Notbremse gezogen. Ganz oben unter den Verlierern standen die Autowerte. BMW und VW fielen um je 2,6 Prozent, Daimler 3,3 Prozent. Auch Finanzwerte wie Allianz gaben 3,5 Prozent nach. Deutsche Bank fielen am Tag der Hauptversammlung um 3,4 Prozent.

Auch Umstufungen von Analysten schlugen auf die Kurse durch. So hat die UBS die Aktie von Celesio zum Verkauf empfohlen. Der Kurs brach um 4,6 Prozent ein. Merck KGaA im DAX profitierten dagegen von einer Analyse von Morgan Stanley, die den Wert mit "Übergewichten" gestartet hat. Die Aktien legten gegen den Markt um 0,3 Prozent auf 123,90 Euro zu.

DJG/mod/raz

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