Mit einem neuen Rekord hat sich der deutsche Aktienmarkt am Pfingstmontag aus dem Handel verabschiedet. Der DAX legte 0,7 Prozent auf 8.456 Punkte zu. Damit stieg er den vierten Handelstag in Folge auf ein neues Allzeithoch. Die Politik der großen Notenbanken, Liquidität in die Finanzmärkte zu pumpen, lässt eine Rally-Etappe der anderen folgen. Die Milliardensummen der Notenbanken suchen nach Anlagemöglichkeiten - und landen auch am Aktienmarkt. Schwache US-Konjunkturdaten vom Chicago-Index stützten die Hoffnung, die Geldschwemme halte an.

Für Furore sorgte ein Kurssprung von 8,8 Prozent auf 8,50 Euro bei der Commerzbank. Im dünnen Feiertagshandel wurde die Aktie über die Bezugsrechte nach oben gekauft. Sie kosten nur rund die Hälfte und haben den gleichen Effekt wie ein Kauf der Aktie. Die Rechte sprangen um fast 21 Prozent nach oben. Ihre Kapitalerhöhung hat die Bank damit gut verdaut.

Auf Rekordjagd waren auch die Autotitel. Die Branchenwerte stiegen im Schnitt 2,2 Prozent. Bereits am Freitag hatten positive Kommentare von Credit Suisse und Goldman Sachs die Kurse von Daimler, VW & Co nach oben getrieben. Am Montag nahm nun Morgan Stanley die gesamte Branche auf "Übergewichten". VW sprangen um 3,2 Prozent, Daimler um 2,8 Prozent und BMW um 2,9 Prozent. Auch Lufthansa stiegen um 3,6 Prozent.

Gut kam das Aktienrückkaufprogramm von Fresenius Medical Care an und trieb die Titel um 1,2 Prozent. Der Dialyse-Spezialist will rund 7 Millionen Aktien zurückkaufen. Damit steigt der Gewinn je Aktie für die Aktionäre. Ihre Mutterfirma Fresenius notierten nur wegen Dividendenabschlags optisch im Minus. Rheinmetall im MDAX profitierten von einer Hochstufung durch die Deutsche Bank und legten 4 Prozent zu.

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