Nach einem neuen Rekordhoch des DAX ist den Kursen am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag am Ende doch die Luft ausgegangen. Überraschend schwache Konjunkturzahlen aus den USA dämpften die Stimmung ein wenig. Der DAX ging mit einem kleinen Plus von 7,5 Punkten auf 8.370 aus dem Xetra-Handel. Kurz nach 13.00 Uhr war das Börsenbarometer erstmals knapp über die Marke von 8.400 Zählern gestiegen.

In den USA blieben Zahlen zum Arbeits- und Immobilienmarkt ebenso hinter den Prognosen zurück wie eine Stimmungsumfrage unter Unternehmen der Region Philadelphia. Daraufhin traten die Kurse den Rückzug an. "Die Vorgaben für den nationalen Einkaufsmanager-Index und die Industrietätigkeit im zweiten Quartal bleiben damit gedämpft", sagte Viola Julien von der Helaba zum Philly-Fed-Index.

Tagessieger der 30 DAX-Werte waren die Aktien der Deutschen Telekom. Sie stiegen um 2,7 Prozent und erstmals seit September 2012 wieder über die 10-Euro-Marke. Auf Platz zwei kamen die Aktien von Beiersdorf mit einem Plus von 2,4 Prozent. Hier kursierte wieder einmal das Gerücht um eine Übernahme durch Procter & Gamble.

Aktien von adidas stiegen um 2 Prozent auf ein neues Rekordhoch. Hier halfen gute Ergebnisse des Luxusgüterkonzerns Richemont aus der Schweiz. Diese sorgten im Sektor der Konsumgüterhersteller für Aktienkäufe. Infineon litten mit einem Minus von 1,6 Prozent darunter, dass die UBS die Aktie von einer Kaufliste gestrichen hat.

Die Prognose rückläufiger Gewinne in diesem Jahr von Südzucker stieß am Markt sauer auf. Die Aktie des größten deutschen Zuckerfabrikanten fiel um 6,7 Prozent. Positive Analystenstimmen verhalfen der TUI-Aktie zu einem Plus von 3,3 Prozent.

Aus den Aktien von Kabel Deutschland wich die Übernahmefantasie, sie fielen um 3,1 Prozent. Vodafone, die immer wieder als Kaufinteressent für Kabel Deutschland ins Spiel gebracht worden war, nutzt künftig das Festnetz der Deutschen Telekom. Damit dürfte das Netz von Kabel Deutschland laut Analysten für Vodafone nicht länger interessant sein.

Die Deutsche Börse und Continental handelten optisch deutlich niedriger. Dies war jedoch hauptsächlich den Dividendenabschlägen geschuldet, beide Unternehmen schütteten Dividenden an ihre Aktionäre aus.

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