Alt 26.06.13, 13:43
Standard Draghi treibt Aktien - Schiffssparte drückt CoBa
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Mario Draghi treibt die Erholung an den europäischen Aktienmärkten voran. Der DAX gewinnt am Mittag 1,6 Prozent auf 7.935 Punkte und steht auf Tageshoch. Auch im Euro-Stoxx-50 geht die Aufholjagd weiter, er zieht um 2,1 Prozent an. Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank, versicherte, die Zentralbank sei bereit zu agieren, sollte dies notwendig werden. Die Renditen an den Anleihemärkten der Peripherie waren in den vergangenen Wochen in Erwartung einer Drosselung der Anleihekäufe in den USA stark gestiegen. Nun fallen die Zinsen der Peripherie kräftig, die Situation entspannt sich.

In den vergangenen Tagen hatten bereits mehrere Vertreter der US-Notenbank beruhigend auf die Finanzmärkte eingeredet. Daneben hatte die chinesische Notenbank erklärt, die Zinsen am Geldmarkt wieder auf ein normales Niveau zurückzuführen. Am Morgen schwankten die Geldmarktsätze stark. Die Börse in Schanghai schloss mit leichten Verlusten von 0,4 Prozent.

Wieder beschleunigt hat sich dagegen die Talfahrt des Goldpreises. Für die Feinunze werden nun nur noch 1.225 Dollar bezahlt, das ist ein Minus von 50 Dollar gegenüber Dienstagabend und zugleich der tiefste Preis seit fast drei Jahren. Am Dienstag hatten starke US-Konjunkturdaten die Erwartung einer Zinswende verfestigt. Darunter leidet auch der Euro, der auf etwa 1,3020 Dollar fällt.

In dem positiven Börsenumfeld fallen die Aktien der Commerzbank (CoBa) negativ auf. Sie verlieren bei sehr hohen Umsätzen 4,3 Prozent auf 6,75 Euro. Mit 6,70 Euro wurde ein neues Allzeittief markiert. Die Aktie wird belastet von Spekulationen, dass der von potenziellen Käufern für die Schiffssparte gebotene Kaufpreis so niedrig sei, dass die damit verbundenen Abschreibungen das gesamte Eigenkapital der Bank aufbrauchen würden. Die Commerzbank teilte am Mittag mit, es gebe keine "Firesales", auch nicht bei Schiffskrediten.

Die Pharmakonzerne Roche und AstraZeneca haben ein Abkommen unterzeichnet, nach dem sie in der Medikamentenforschung künftig zusammenarbeiten. "Das ist für beide Unternehmen gut. Je früher die Wirksamkeiten überprüft werden, desto weniger Geld wird verbrannt", sagt ein Händler. Die Roche-Aktie steigt um 2,4 Prozent, für AstraZeneca geht es um 2,8 Prozent nach oben. Der Healthcare-Index im Stoxx steigt um 2 Prozent.

Am deutschen Aktienmarkt ziehen SAP um gut 3 Prozent an. Im Interview mit CNBC hat Co-CEO McDermott das Ziel bestätigt, SAP werde den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr wechselkursbereinigt um 10 bis 14 Prozent steigern. Die Societe Generale glaubt daher, dass die Ängste der Anleger vor einer Umsatzwarnung bei Vorlage der Zweitquartalszahlen am 18. Juli vermutlich übertrieben sind. Bislang hatten die Analysten eine Einengung der Prognose für möglich gehalten. Die Societe Generale bestätigt ihre Kaufempehlung für die SAP-Aktie. Deutsche Post steigen mit zuversichtlichen Aussagen zum Paket-Geschäft um 2,4 Prozent.

DJG/hru/cln

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