Alt 22.06.13, 14:14
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX beendet schwache Woche mit Zweimonatstief
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Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit schwachen Kursen aus einer tristen Börsenwoche verabschiedet. Am Ende des Xetra-Handels stand ein Minus von 1,8 Prozent auf 7.789 Punkte auf der DAX-Tafel. Das näher rückende Ende der superlockeren Geldpolitik der US-Notenbank lastete erneut auf den Kursen. Auf Wochensicht hat der DAX rund 340 Punkte oder 4,2 Prozent eingebüßt und ist auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen.

"Die teilweise panikartigen Reaktionen an den Kapitalmärkten sind vor dem Hintergrund der Liquiditäts-Rally der letzten Monate zwar verständlich, erscheinen aber angesichts der weiter extrem üppigen Liquiditätsversorgung etwas übertrieben", kommentierte die Landesbank Berlin.

Am Mittag lag der DAX in der Spitze noch mit 0,7 Prozent im Plus. Die kleine Erholung bis dahin führten Händler vor allem auf das Auslaufen von Optionen und Terminkontrakten an der Derivatebörse Eurex zurück. Als der so genannte große Verfall von DAX-Optionen und Futures am Mittag abgehakt war, drehten die Kurse wieder Richtung Süden.

Zu den Verlierern im Leitindex zählten SAP-Aktien. Schwache Ergebnisse des Kontrahenten Oracle in den Monaten März bis Mai drückten die SAP-Aktie um 2,7 Prozent nach unten. Das lastete auch auf dem DAX, in dem die SAP-Aktien der viertschwerste Titel sind.

Gesucht waren als defensiv geltende Pharma-Aktien, die weniger stark von der Konjunktur abhängig sind. So stiegen die Papiere des Dialyse-Dienstleisters FMC um 1,1 Prozent und die des Mutterkonzerns Fresenius um 1,2 Prozent.

Aktien von Merck rutschten um 3,1 Prozent ab. Goldman Sachs hat die Aktie zum Verkauf empfohlen und dies mit ungewissen Wachstumsaussichten vor allem im Pharmageschäft begründet. Bayer-Aktien verloren trotz einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs 1,2 Prozent.

Bei Infineon nahmen Anleger nach dem 25-prozentigen Kursanstieg seit April Gewinne mit. Die Aktie fiel um 4,4 Prozent.

Aktien von Air Berlin stiegen um 4,1 Prozent. Im Tarifkonflikt mit den Piloten hat Air Berlin ein neues Angebot vorgelegt. Unternehmen und Piloten haben sich bei den Eckpunkten geeinigt, Warnstreiks sind damit zunächst vom Tisch.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/raz

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