Alt 20.06.13, 17:15
Standard XETRA-SCHLUSS/Liquiditätshausse adé - DAX, Euro und Gold schwach
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Kräftige Kursverluste musste der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag einstecken. Auslöser für den Abverkauf gab es gleich mehrere. So machte US-Notenbankchef Ben Bernanke den Börsianern bereits am Vorabend klar, dass er mit dem Kauf von Anleihen die Liquiditätshausse an den Börsen nicht ewig zahlen wird. Dazu kamen über Nacht noch schwache Einkaufsmanager-Indizes aus China. Am Ende des Tages schloss das Aktienbarometer DAX mit einem Abschlag von 3,3 Prozent bei 7.928,48 Punkten. Während 29 Aktien aus dem DAX im Minus schlossen, stellte Fresenius Medical Care den einzigen Gewinner im Index.

Überraschend zuversichtliche Anmerkungen der US-Notenbank zum Arbeitsmarkt lassen das Ende der US-Geldschwemme immer näher rücken. "Die US-Notenbank hat einen weiteren Schock ausgelöst", meinte Lewis Alexander, Volkswirt bei Nomura. Überraschend seien die Klarheit des Ausstiegszenarios und der wirtschaftliche Optimismus, den die Fed verbreite. Der Optimismus wurde zum Teil am Nachmittag bestätigt, als positive Konjunktur- und Immobiliendaten aus den USA über den Ticker liefen. "Insgesamt stehen die Zahlen dem Plan der US-Notenbank nicht entgegen, das QE3-Volumen zum Ende des Jahres zu reduzieren", hieß es von Ulrich Wortberg, Marktstratege bei der Helaba.

Der Dollar profitierte von den Fed-Aussagen und den guten US-Daten und legte zu, der Euro fiel dagegen um zwei Cents auf 1,32 Dollar. Kräftig nach unten ging es zudem für die Feinunze Gold, die auf 983 Euro fiel und damit erstmals seit März 2011 wieder im dreistelligen Bereich notierte. "Die Argumente, die gegen Gold sprechen, sind klar: Niedrige Inflation, ein starker Dollar und eine geringere Liquidität mit einer Reduzierung der Anleihekäufe durch die Fed", sagte Analystin Helen Lau von UOB Kay Hian.

Kräftig nach unten ging es für die Aktien der Automobilhersteller sowie deren Zulieferer. Den Grund lieferten die enttäuschenden Konjunkturdaten aus China, dem Wachstumsmarkt der Branche. So gaben die Aktien von BMW um 4,8 Prozent nach, VW verloren 4,1 Prozent und Daimler 4,6 Prozent.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

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