Alt 09.04.12, 13:22
Standard US-Arbeitsmarkt und Chinas Inflation belasten Börsen
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HONKONG (Dow Jones) - Eine unerwartet hohe Inflation in China, der starke Yen und schwache US-Futures infolge des enttäuschenden Arbeitsmarktberichts haben die asiatischen Börsen am Montag schwächer schließen lassen. Der Tokioter Nikkei verlor 1,5 Prozent und schloss damit den fünften Handelstag in Folge mit einem Verlust. Chinas Shanghai Composite gab um 0,9 Prozent nach und der koreanische Kospi um 1,4 Prozent.

Belastet wurden die Aktienkurse vor allem von unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktdaten. Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft hatte im März nur um 120.000 Stellen zugenommen, erwartet worden waren 203.000. Zwar waren die US-Börsen am Freitag geschlossen, doch belastete das Bild eines unerwartet schwächelnden Arbeitsmarkts die US-Futures stark, was auch für die asiatischen Börsen nicht ohne Wirkung blieb. Die Daten seien "eine Erinnerung, dass ein starkes Erholunstempo am US-Arbeitsmarkt keine Selbstverständlichkeit" sei, hieß es in einer Research Note von Barclays Capital.

Der Future auf den Dow Jones Index verlor während des asiatischen Handels 116 Punkte und der S&P 500 gab um 14,10 Stellen nach. Die Verluste waren breit gestreut, fielen aber bei japanischen Exportwerten besonders stark aus, weil diese zusätzlich von einem Kursanstieg des Yen belastet wurden. Toyota Motor verloren in Tokio 2,4 Prozent und Canon 1,7 Prozent, während Samsung Electronics in Seoul um 1,1 Prozent nachgaben und LG Electronics um 3,9 Prozent. Eine Ausnahme bildeten Sony, die nach anfänglichen Verlusten mit 0,6 Prozent im Plus schlossen. Zuvor hatte die Tageszeitung Nikkei berichtet, der Konzern wolle 10.000 Stellen streichen.

An den chinesischen Börsen resultierten die Verluste auch aus einem unerwartet deutlichen Anstieg der Verbraucherpreisinflation, der Erwartungen einer Lockerung der Geld- und Finanzpolitik dämpfte. Im März stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 3,6 Prozent, während Ökonomen lediglich einen Anstieg von 3,2 auf 3,3 Prozent prognostiziert hatten. Ein Ökonom sagte, von Seiten der Wirtschaftspolitik sei wohl nur noch mit kleineren Maßnahmen zur Wachstumsstimulation zu rechnen.

Zu den Verlieren an den Börsen des chinesischen Festlands gehörten vor allem die Aktien von Automobilherstellern, Immobilienentwicklern und Banken. In Schanghai verloren Gemdale Corp 1,6 Prozent und Poly Real 1,9 Prozent, während China Vanke Co. in Shenzen um 1,9 Prozent nachgaben.

DJG/DJN/hab

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