Alt 20.07.11, 17:28
Standard XETRA-SCHLUSS/Etwas fester - Bank- und Versicherungswerte gefragt
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FRANKFURT (Dow Jones) - Im Vorfeld des Schuldengipfels der Staats- und Regierungschefs aus dem Euroraum am Folgetag hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch etwas fester geschlossen. Händler hoffen auf eine Beruhigung der Schuldenkrise. Positiv wirkte sich daher schon das Treffen von Angela Merkel, Nicolas Sarkozy und Christine Lagarde vor dem großen Schuldengipfel aus: "Eurozone und IWF ziehen an einem Strang", meinte ein Händler.

Zudem scheint es zu einer Annäherung zwischen Demokraten und Republikanern in der Schuldenkrise der USA zu kommen. "Die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer geht davon aus, dass es zu einer Einigung in letzter Minute kommen wird", sagte ein Händler. Auch die erneut besser als erwartet angelaufene US-Berichtssaison stützte den Markt. Nach Google hatte mit Apple ein weiteres Unternehmen von Wall Street die Analystenerwartungen deutlich übertroffen.

Der DAX stieg um 0,4% oder 29 auf 7.221 Punkte. Charttechnisch betrachtet bewegt sich der deutsche Leitindex weiter in der Seitwärtsspanne zwischen 7.000 und 7.300 Punkten. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 169,3 (Vortag: 161,4) Mio Aktien im Wert von rund 3,37 (Vortag: 3,5) Mrd EUR.

Finanzwerte führten die Aufwärtsbewegung an. Händler berichteten sogar von Umschichtungen aus zyklischen Papieren. "Der Absturz am Montag hat bei vielen zum Untergewichten von Finanzaktien geführt", sagte ein Marktteilnehmer. Dies werde nun wieder ausgeglichen. Zudem nähre der bevorstehende Schuldengipfel die Hoffnung, die Verbindlichkeiten der Krisenländer würden weiter auf Europas Steuerzahler verteilt und nicht auf die Banken und Versicherer.

Deutlich legten Commerzbank mit 6,3% auf 2,51 EUR zu. Auch Deutsche Bank waren mit 3,4% auf 37,68 EUR gefragt. Unter den Umschichtungen litten konjukturempfindliche Werte. ThyssenKrupp gaben um 1% auf 31,34 EUR und BASF um 1,2% auf 66,20 EUR nach. Infineon verloren sogar 3,2% auf 7,21 EUR. Auch Siemens neigten mit 0,5% auf 92,50 EUR zur Schwäche. Händler verwiesen auf enttäuschende Quartalszahlen des französischen Alstom-Konzerns. EADS profitierten von einem Großauftrag von AMR und rückten um 3,9% auf 24,77 EUR vor. Bei Praktiker sorgte der Rücktritt des glücklosen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Werner für Kauflaune. Die Aktie stieg um 7,3% auf 2,99 EUR.

Dialog Semiconductor gewannen 6,5% auf 13,78 EUR. Das Unternehmen gilt als einer der Hauptzulieferer von Apple. ADVA erholten sich dank der guten Vorgaben der US-Technologiewerte um 9,3% auf 4,59 EUR. Händler sagten, sie seien nun optimistischer angesichts der anstehenden Geschäftszahlen gestimmt. Aixtron litten dagegen unter einer Verkaufsempfehlung durch die Citigroup mit Kursziel 13 EUR und fielen um 6,2% auf 18,81 EUR.

Dürr rückten dagegen um 6% auf 30,35 EUR vor. Angetrieben von der guten Nachfrage in der Automobilbranche hat der Lackieranlagenspezialist im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient und seine Prognosen für das Gesamtjahr spürbar angehoben.

DJG/mif/flf

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