Alt 06.11.10, 01:09
Standard Wall Street schließt nach US-Arbeitsmarktdaten gut behauptet
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach überraschend guten US-Arbeitsmarktdaten für den Oktober haben die Kurse an Wall Street am Freitag mit einer gut behaupteten Tendenz die Sitzung beendet. Erst im späten Handel schafften die Notierungen allerdings den Sprung ins Plus. Leicht belastend habe sich die unveränderte Arbeitslosenquote ausgewirkt, hieß es. Möglicherweise gab es aber auch Bedenken, dass die Federal Reserve ihre Geldpolitik aufgrund der zuletzt besseren Datenlage zurückhaltender lockern könnte. Die ausstehenden Hausverkäufe und die Verbraucherkredite, jeweils für September, hatten dagegen kaum Einfluss auf das Marktgeschehen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 0,1% bzw 9 auf 11.444 Punkte. Er schloss damit nur sieben Punkte unter seinem Tageshoch, dass gleichzeitig auch wieder der höchste Stand seit zwei Jahren war. Der S&P-500 legte um 0,4% bzw 5 Punkte auf 1.226 zu. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Aufschlag von 0,1% bzw zwei Punkten bei 2.579. Es wurden 1,24 (Donnerstag: 1,38) Mrd Aktien umgesetzt. Kursgewinne verzeichneten 1.740 Titel, während 1.241 -verlierer gezählt wurden. 107 Titel schlossen unverändert.

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich um 151.000, während Volkswirte mit einer Zunahme um lediglich 60.000 gerechnet hatten. Zudem wurden die September-Daten dahingehend revidiert, dass weniger Arbeitsplätze abgebaut worden waren als zunächst gemeldet, nämlich nur 41.000 statt 95.000. Allerdings blieb die Arbeitslosenquote im Oktober mit 9,6% auf hohem Niveau, das sich mit der Konsensschätzung der Ökonomen deckte.

Damit sind weiterhin 14,8 Millionen Menschen ohne Arbeit. "Das ist der Grund, warum die US-Notenbank eine erneute geldpolitische Lockerung beschlossen hat", merkte ein Marktteilnehmer an. "Die Daten sind zwar sehr gut, aber es ist am Arbeitsmarkt noch ein sehr langer und schwieriger Weg", ergänzte ein Analyst. Nach den deutlichen Aufschlägen in der abgelaufenen Woche seien die Investoren eher zögerlich bezüglich eines weiteren Anstiegs gewesen. Aber auch die Dollar-Erholung habe das Sentiment leicht belastet, hieß es.

Unter den Einzelwerten standen Kraft Foods unter verstärktem Druck, nachdem der Lebensmittel-Konzern im dritten Quartal aufgrund höherer Steuern und Zinskosten einen Rückgang des Gewinns um 8,5% verzeichnet hat. Zudem hat Starbucks-CEO Howard Schultz mitgeteilt, sein Unternehmen werde beim Vertrieb seiner Kaffee-Produkte nicht mehr mit Kraft zusammenarbeiten. Kraft Foods verloren 2,2% auf 31,08 USD. Starbucks stiegen dagegen um 3,8% auf 30,87 USD. Die Kaffeehauskette hat im vierten Geschäftsquartal Umsatz und Ergebnis kräftig gesteigert.

Gestützt wurde der Markt von Kursgewinnen bei Bank of America, die um 1,9% auf 12,36 USD zulegten. J.P. Morgan stiegen um 2,9% auf 40,94 USD. Hintergrund waren Berichte, wonach die US-Notenbank "gesunden" Banken erstmals seit der Finanzkrise wieder eine Erhöhung der Dividende erlauben will.

Alcoa gewannen 2,9% auf 14,00 USD und waren damit stärkster Wert im DJIA. Die Aktien der American International Group (AIG) erholten sich von ihren anfänglichen Verlusten und gewannen 1,9% auf 45,61. Der Versicherer hat bei der Vorlage seiner Drittquartalszahlen einen Fehlbetrag von 2,4 Mrd USD ausgewiesen. Ursächlich seien Restrukturierungsaufwendungen, die aber nicht überraschend gekommen seien, sagten Händler.

DJG/DJN/ros

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