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NEW YORK (Dow Jones)--Ein schwacher Dollar und die Erwartung eines Sieges der Republikaner bei den US-Kongresswahlen haben am Dienstag an Wall Street für eine freundliche Tendenz gesorgt. Im Blickpunkt des Marktes stand aber vor allem die zweitägige Zinssitzung der US-Notenbank. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve an ihrem ultraniedrigen Leitzinsniveau festhält, aber am Mittwoch eine nochmalige quantitative Lockerung ihrer Geldpolitik über den Ankauf von US-Staatsanleihen ankündigt. Wichtige Konjunkturdaten standen am Berichtstag nicht auf der Agenda.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) legte um 0,6% bzw 64 Punkte auf 11.189 zu. Der S&P-500 kletterte um 0,8% bzw 9 Punkte auf 1.194. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Aufschlag von 1,2% bzw 29 bei 2.534 Punkten. Dabei wurden 0,91 (Montag: 0,96) Mrd Aktien umgesetzt. Kursgewinne verzeichneten 2.213 Titel, während 764 -verlierer gezählt wurden. 102 Titel schlossen die Sitzung mit einer unveränderten Tendenz. Der Dollar hatte abgewertet, nachdem die Notenbanken Australiens und Indiens ihre Leitzinsen überraschend erhöht haben. Im Fokus standen aber nach Aussage eines Händlers die US-Kongresswahlen und die Fed-Entscheidung am Mittwoch. "Die Anleger haben auf einen deutlichen Sieg der Republikaner gewettet, von denen eine wirtschaftsfreundlichere Politik erwartet wird", sagte ein Händler. Ein weiterer Teilnehmer sprach von einer "sehr wichtigen Woche für den Aktienmarkt", mit der Wahl zum US-Kongress, den Entscheidungen der US-Notenbank bezüglich eines weiteren "Quantitative Easing" und den US-Arbeitsmarktdaten für den Oktober am Freitag. Die Erwartung einer weiteren geldpolitischen Lockerung durch die Fed habe dem DJIA seit Ende August einen Anstieg um rund 12% beschert, sagte ein Analyst. Vor allem werde derzeit über den möglichen Umfang des Rückkaufs von Staatsanleihen am Markt spekuliert. Elf der 18 von Dow Jones Newswires befragten Primary Dealer erwarten ein Ankaufvolumen von 1 Bill USD, sechs sehen das Volumen zwischen 400 Mrd und 750 Mrd USD. Allerdings herrscht bei diesen Banken keine einheitliche Meinung darüber, wie viele und wie lange die Fed Papiere ankaufen wird und ob sie sich überhaupt auf Zielvorgaben einlassen wird. Bei den Einzelwerten verloren Pfizer 1,0% auf 17,45 USD. Vorbörslich hatte der Pharmakonzern Drittquartalszahlen vorgelegt. Das Unternehmen verzeichnete wegen negativen Sondereinflüssen einen Gewinneinbruch um 70%, schnitt allerdings nicht so schlecht ab wie befürchtet. Das Ergebnis je Aktie von 0,54 USD übertraf die Konsensschätzung der Analysten, die bei 0,51 USD gelegen hatte. Allerdings fiel der Umsatz mit den wichtigen Medikamenten "Lipitor" und "Celebrex". Gesucht waren dagegen Home Depot, die mit einem Aufschlag von 2,6% auf 31,51 USD stärkster Wert im DJIA waren. Ebenfalls auf der Kaufliste der Anleger standen Verizon, die um 1,2% auf 32,80 USD kletterten. Art Technology Group verteuerten sich um 45,1% auf 5,95 USD, nachdem Oracle eingewilligt hat, rund 1 Mrd USD für das Software-Unternehmen zu zahlen. Der Preis entspricht 6 USD je Aktie, womit Oracle eine Prämie von 46% auf den Schlusskurs vom Montag zahlt. Oracle gewannen 1,4% auf 29,53 USD. MasterCard erhöhten sich um 2,9% auf 245,98 USD, nachdem das Ergebnis für das dritte Quartal der Kreditkartengesellschaft die Markterwartungen übertroffen hatte. American Express legten im Gefolge um 2,0% auf 42,39 USD zu. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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