NEW YORK (Dow Jones) - Kräftig aufwärts dürfte es am Mittwoch mit dem US-Aktienmarkt gehen. Die konzertierte Notenbankaktion zur Stabilisierung des Finanzsystems sorgt auch hier für gute Laune. Der S&P500-Futures springt um 2,8%, der Nasdaq-Futures legt um 2,6% zu. In einer koordinierten Aktion haben die Notenbanken der USA, Kanada, Englands, Japans, der Schweiz und die EZB die Zinsen für die sogenannten Dollar-Swaps um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Damit wird die Finanzierung in Dollar für internationale Bank-Institute erleichtert.

Bereits zuvor hatte die chinesische Notenbank angekündigt, ihre Geldpolitik zu lockern. Auch sie will die Mindestreserveanforderungen für ihre Landesinstitute senken. Im Jahreslauf hatte die Notenbank ihre Reserveanforderungen bereits sechs Mal erhöht.

Zudem gab es auch gute Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt. Hier zeigte der ADP-Index 206.000 neugeschaffene Stellen im privaten Sektor. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 130.000 Stellen gerechnet.

Mit Freude schauen US-Händler daher auf die starke Reaktion in Europa. Die Börsen legen dort um die 4% zu. Vor allem Banken und Autowerte sind gesucht. Der Dollar gibt gegen den Euro deutlich nach, was als gutes Zeichen für wiedergewonnene Risikofreude interpretiert wird.

Besonders hoch sei der Überraschungseffekt, weil am Morgen das Treffen der Euroraum-Finanziminster vom Dienstag noch für Enttäuschung gesorgt hatte. Es habe mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, hieß es. Zudem hatte die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) auch die Bonität vieler Kreditinstitute herabgestuft, was das Sentiment für den Sektor verschlechterte.

"Mit so einer konzertierten Notenbank-Auktion hatte keiner gerechnet, daher stehen Einzelnachrichten heute nicht mehr im Fokus", so ein Händler.

Zudem gibt es noch zahlreiche weitere US-Konjunkturdaten am Nachmittag. Auf dem Programm steht unter anderem der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe um Chicago. Er gilt manchen Volkswirten als guter Vorläufer des am Donnerstag erwarteten landesweiten ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Volkswirte sehen den Chicago-Index im November leicht steigen auf 59,0 nach 58,4 Punkten im Vormonat.

Am Dienstag ging der Dow-Jones-Index mit einem Plus von 0,3% bzw 33 Punkten bei 11.556 aus dem Handel. Der S&P-500-Index gewann 0,2% oder 3 Stellen auf 1.195. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index verlor dagegen 0,5% oder 12 Punkte auf 2.516.

DJG/mod/raz

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