Alt 22.08.20, 11:32
Standard Neue Rekordstände - Technologiewerte weiter gesucht
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NEW YORK (Dow Jones)--Angeführt von den Technologiewerten hat sich die Rekordjagd an der Wall Street zum Wochenschluss fortgesetzt. Investoren setzten weiter auf den Sektor, der als Gewinner der Coronavirus-Pandemie gilt. Der Nasdaq-Composite markierte erneut ein Rekordhoch, auch der S&P-500 kletterte auf einen neuen Rekordstand. Der Dow profitierte vom Anstieg der Apple-Aktie, die um 5,2 Prozent vorrückte und im Verlauf ein Rekordhoch markierte. Der Technologie-Sektor im S&P-500 gewann 4,2 Prozent.

Gestützt wurde die Stimmung auch von besser als erwarteten US-Einkaufsmanagerindizes für August. So ist der Service-PMI mit 54,8 klar über der Prognose von 51 geblieben, während der Index für das verarbeitende Gewerbe mit 53,6 ebenfalls über der Erwartung von 51,5 ausgefallen ist. Die Verkäufe bestehender Häuser kletterten im Juli sogar auf das höchste Niveau seit Dezember 2006.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 27.930 Punkte. Der S&P-500 verbesserte sich um 0,3 Prozent auf 3.397 Punkte. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,4 Prozent auf 11.312 Punkte. An der Nyse gab es 960 (Donnerstag: 1.189) Kursgewinner und 2.044 (1.800) -verlierer. Unverändert schlossen 63 (90) Titel.

Auch im US-chinesischen Handelsstreit gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Nachdem die für den 15. August geplanten Verhandlungen kurzfristig abgesagt worden waren, teilte das chinesische Handelsministerium mit, dass Vertreter beider Seiten "bald" miteinander telefonieren würden.

Deere und Foot Locker überzeugen mit Quartalszahlen

Unter den Einzelwerten profitierten die Aktien von Deere von den Zahlen für das dritte Quartal. Diese haben deutlich über den Erwartungen des Marktes gelegen. Jedoch fiel der Ausblick des Landmaschinenherstellers für das vierte Quartal sehr vorsichtig aus. Die Aktie stieg um 4,4 Prozent.

Auch die Sportschuhkette Foot Locker hat mit ihren Geschäftszahlen überzeugt. Auf bereinigter Basis lagen Nettoergebnis und Umsatz über den Erwartungen, was mit einem Kursanstieg von 1,4 Prozent belohnt wurde.

Schwache Einkaufsmanagerindizes belasten Euro

Enttäuschende Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone drückten den Euro unter die Marke von 1,18 Dollar. Die Gemeinschaftswährung war zuletzt gegenüber dem Dollar klar im Aufwind und hatte zur Wochenmitte noch knapp über 1,19 Dollar gekostet, weil Teilnehmer auf eine kräftigere Konjunkturerholung in Europa gesetzt hatten als in den USA. Nun wurden im Handel Zweifel laut, ob diese Annahme nicht verfrüht gewesen sei. Der Euro notierte im späten US-Handel bei 1,1795 Dollar. Der Dollar-Index legte um 0,5 Prozent zu.

Mit Abgaben zeigte sich auch das Pfund trotz starker Daten zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe wie auch im Dienstleistungssektor in Großbritannien. Auch britische Einzelhandelsdaten überzeugten. Im späten US-Geschäft stand das Pfund knapp unter 1,31 Dollar, nach einem Tageshoch von 1,3256 Dollar. Einer Aufwärtsbewegung stehen laut Marktbeobachtern die stockenden Brexit-Gespräche zwischen Großbritannien und der EU gegenüber.

Die Ölpreise verzeichneten Abschläge. Neben dem festeren Dollar verwiesen Teilnehmer auch auf die weiter herrschenden Konjunktursorgen. Diese wurden durch die schwachen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone untermauert. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,3 Prozent auf 42,27 Dollar. Brent reduzierte sich um 1,4 Prozent auf 44,28 Dollar.

Auch der Goldpreis litt unter dem stärkeren Dollar und verzeichnete den dritten Handelstag in Folge Abgaben. Die Fundamentaldaten und die politischen Entwicklungen würden aber weiter für einen steigenden Goldpreis sprechen, so ein Teilnehmer. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 1.938 Dollar.

Staatsanleihen waren erneut gefragt. Die Zehnjahresrendite sank um 1,1 Basispunkte auf 0,64 Prozent.

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August 21, 2020 16:13 ET (20:13 GMT)

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