Alt 08.06.20, 15:25
Standard Weiter auf dem Weg nach oben - Nasdaq mit Rekord
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach fast sieben Prozent Zuwachs in der Vorwoche geht es am Montag zum Start an der Wall Street nochmals aufwärts. An der Nasdaq werden sogar Rekordstände erreicht. Die schrittweise Öffnung der Wirtschaft sorge einerseits für Zuversicht, doch andererseits bleibe die Furcht vor einer zweiten Pandemiewelle, heißt es. Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,7 Prozent auf 27.300 Punkte, der S&P-500 um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent. Bei 9.847 Punkten markiert der Nasdaq-Composite den höchsten Stand überhaupt.

"Die Märkte werden eine kleine Atempause nach der vergangenen starken Woche einlegen", vermutete Edward Park von Brooks Macdonald. Auch wenn sich die Marktstimmung verbessert habe und die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag gut ausgefallen seien, dürfte der Weg zu einer vollständigen Erholung steinig bleiben. Einige US-Bundesstaaten berichteten überdies von wieder steigenden Neuinfektionszahlen, nachdem die pandemiebedingten Verbote gelockert worden sind. Andererseits treibt die überschießende Liquidität die Kurse immer weiter in die Höhe.

Dollar legt minimal zu

Der Euro zeigt sich auf dem in den vergangenen Wochen erreichten höheren Niveau wenig verändert knapp über 1,13 Dollar. Der Dollar-Index tendiert minimal leichter. Impulse erwarten Teilnehmer von der Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments, die kurz nach US-Handelsstart beginnt.

Der Goldpreis erholt sich leicht von dem Rückschlag der vergangenen Tage. Die Feinunze legt um 0,3 Prozent zu auf 1.690 Dollar. Teilnehmer sehen zum einen eine technische Gegenbewegung, verweisen aber auch darauf, dass die umfangreichen Stimuli der Notenbanken für längere Zeit Bestand haben werden. Die Flutung mit billigem Geld stützt tendenziell den Goldpreis.

Dagegen geht es mit dem anderen sicheren Hafen Anleihen ein wenig abwärts. Im Gegenzug steigt die Zehnjahresrendite um 0,7 Basispunkte auf 0,91 Prozent.

Der Ölpreis gibt nach, obwohl sich die Opec und Russland am Wochenende auf eine zeitliche Ausdehnung der Förderkürzungen bis Juli geeinigt haben. Dies war aber bereits zuvor erwartet worden und hatte die Ölpreise im Vorwege getrieben. Nun herrsche am Markt die Devise "Kaufe das Gerücht, verkaufe den Fakt". Der Preis für das Fass der Sorte WTI fällt um 1,4 Prozent auf 38,98 Dollar, Brent verliert 1,3 Prozent auf 41,75 Dollar.

Gilead mit Fusionsfantasie gesucht

Die Aktie von Gilead Sciences zeigt sich beflügelt von Gerüchten über ein mögliches Zusammengehen mit Astrazeneca. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtete, hat Astrazeneca Gilead im Mai informell kontaktiert, um das Interesse der anderen Seite abzuklopfen. Um mögliche Bedingungen für eine Fusion sei es dabei nicht gegangen. Es wäre die größte Fusion in dem Sektor aller Zeiten. Für die Aktie geht es um 2,7 Prozent nach oben, während Astrazeneca in London 2,5 Prozent an Wert einbüßen.

Die wegen des Debakels mit der 737 Max lange geschmähte Boeing-Aktie erfreut sich seit Kurzem wieder reger Nachfrage. Anleger setzen auf eine Wiederbelebung des Luftverkehrs und darauf, dass die Fluggesellschaften ältere Flugzeuge durch neue Modelle ersetzen. In der vergangenen Woche schoss die Aktie um 40 Prozent nach oben. Auch die neue Woche fängt vielversprechend an, denn es geht mit dem Kurs um 7,5 Prozent nach oben. Am Dienstag wird das Unternehmen über die Auftragslage im Mai berichten.

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June 08, 2020 09:50 ET (13:50 GMT)

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