Alt 04.06.20, 21:51
Standard Wall Street mit Gewinnmitnahmen - Fluglinienaktien sehr fest
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich am Donnerstag mit einer schwächeren Tendenz gezeigt. Die Neigung zu Gewinnmitnahmen hatte zugenommen, nachdem es an den vier vergangenen Handelstagen durchweg aufwärts gegangen war.

Der Dow-Jones-Index stieg leicht um 0,1 Prozent auf 26.281 Punkte, der S&P-500 gab um 0,3 Prozent nach, während der Nasdaq-Composite 0,7 Prozent niedriger schloss. Dabei standen den 1.575 (Mittwoch: 2.379) Kursgewinnern an der NYSE 1.385 (577) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 63 (64) Aktien.

Die mit Spannung erwartete Entscheidung der EZB brachte für die Märkte zumindest keine größere Überraschung. Dass das Volumen des Pandemie-Notfall-Kaufprogramms um 600 Milliarden Euro ausgeweitet wird, stößte an den Aktienmärkten gleichwohl auf Zustimmung und untermauerte die zuletzt stark kurstreibenden Hoffnungen auf Besserung der Lage. Die EZB sprach bei Erläuterung ihrer Beschlüsse auch von Abwärtsrisiken für das Wachstum.

Von neuen US-Konjunkturdaten - insbesondere den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten - gingen keine stärkeren Impulse aus. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat im Vergleich zur Vorwoche um 249.000 auf 1.877.000 abgenommen. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Rückgang auf 1.800.000 vorhergesagt. Am Freitag stehen die monatlichen Arbeitsmarktdaten auf dem Programm, die mit einer rekordhohen Arbeitslosenquote erwartet werden.

Für einen positiven Impuls - insbesondere bei den Aktien der Fluggesellschaften - sorgte, dass China das Flugverbot für US-Fluglinien teilweise aufhebt. Peking teilte mit, ausländische Fluggesellschaften dürften ab 8. Juni wieder begrenzt Flüge in der Volksrepublik anbieten. Washington hatte aus Verärgerung über das derzeit geltende De-facto-Flugverbot für US-Airlines in China am Mittwoch chinesischen Gesellschaften vorübergehend Flüge aus den und in die USA untersagt. United Airlines Holdings und Delta Air Lines lagen mit Aufschlägen von 16,2 bzw. 13,7 Prozent fester im Markt.

Fedex stiegen um 0,8 Prozent zurück, nachdem sich der Logistiker dem Konkurrenten United Parcel Service angeschlossen und teilweise die Frachtpreise in den USA erhöht hat. UPS gaben indessen 0,4 Prozent nach.

Zoominfo Technologies legte bei ihrem Börsendebüt am Donnerstag einen überaus guten Start hin. Über den Börsengang wurden 44,5 Millionen Aktien für 21 Dollar je Stück verkauft. Der Kurs der Aktie schloss bei 34 Dollar, ein Plus zum Emissionspreis von 62 Prozent.

Abgesagte Beratungen der Opec+ drücken Ölpreise

Am Ölmarkt pendelten die Preise erneut unsicher hin und her. Eine hastig geplante Konferenz der Ölförderer der sogenannten Opec+ kommt am Donnerstag offenbar nun doch nicht zustande, weil es Streit um die Einhaltung von Förderquoten gibt. Im Vorfeld hatte es Spekulationen gegeben, dabei könne eine zeitliche und möglicherweise auch volumenmäßige Ausweitung der Ende Juni auslaufenden Ölförderkürzung beschlossen werden. Der Preis für die Sorte Brent verlor 0,1 Prozent auf 39,77 Dollar. Die US-Sorte WTI stieg minimal auf 37,32 Dollar.

Am Devisenmarkt reagierte der Euro mit einem Satz auf ein Zwölfwochenhoch und 1,1329 Dollar auf die EZB-Beschlüsse. Im Hoch lag er schon bei rund 1,1360.

Der Goldpreis konnte am Vortag verlorenen Boden wieder etwas gut machen. Der Preis für die Feinunze stieg auf 1.716 Dollar gegenüber 1.698 Dollar zu Wochenmitte. US-Staatsanleihen waren nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg mit sinkenden Notierungen kräftig um 6,9 Basispunkte auf 0,81 Prozent.

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June 04, 2020 16:18 ET (20:18 GMT)

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