Alt 04.06.20, 16:27
Standard Gewinnserie wackelt - Fluglinienaktien sehr fest
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NEW YORK (Dow Jones)--Knapp behauptet zeigen sich die US-Börsen zu Beginn des Handels am Donnerstag. Nachdem es an den vergangenen vier Handelstagen durchweg nach oben gegangen war, nimmt die Neigung zu Gewinnmitnahmen bei den Anlegern zu. Der Dow-Jones-Index gibt um 0,2 Prozent nach auf 26.216 Punkte, die anderen großen Indizes kommen in ähnlicher Größenordnung leicht zurück. Am US-Anleihemarkt fallen die Kurse, die Renditen steigen also. Gold verteuert sich um 14 Dollar auf 1.412 je Feinunze.

Die mit Spannung erwartete Entscheidung der EZB brachte für die Märkte zumindest keine größere Überraschung. Dass das Volumen des Pandemie-Notfall-Kaufprogramms um 600 Milliarden Euro ausgeweitet wird auf 1.350 Milliarden, dürfte aber bei Börsianern Anklang finden. Die EZB sprach bei Erläuterung ihrer Beschlüsse von Abwärtsrisiken für das Wachstum.

Von neuen US-Konjunkturdaten - insbesondere den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten - scheinen zunächst keine stärkeren Impulse auszugehen. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat im Vergleich zur Vorwoche um 249.000 auf 1.877.000 abgenommen. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Rückgang auf 1.800.000 vorhergesagt. Die Zahlen dürften erneut in Erinnerung rufen, dass man es mit einer sich länger hinziehenden Krise zu tun habe, aus der es schwer werde, wieder herauszukommen, heißt es im Handel.

Für einen positiven Impuls - insbesondere bei den Aktien der Fluggesellschaften - sorgt, dass China das Flugverbot für US-Fluglinien teilweise aufhebt. Peking teilte mit, ausländische Fluggesellschaften dürften ab 8. Juni wieder begrenzt Flüge in der Volksrepublik anbieten. Washington hatte aus Verärgerung über das derzeit geltende De-facto-Flugverbot für US-Airlines in China am Mittwoch chinesischen Gesellschaften vorübergehend Flüge aus den und in die USA untersagt. United Airlines Holdings und Delta liegen jeweils rund 5 Prozent fester im Markt.

Fedex kommen um 0,4 Prozent zurück, nachdem sich der Logistiker dem Konkurrenten United Parcel Service angeschlossen und teilweise die Frachtpreise in den USA erhöht hat. UPS liegen ebenfalls 0,4 Prozent zurück.

Nach dem 20-prozentigen Kursfeuerwerk beim Börsendebüt am Mittwoch geht es für die Aktie von Warner Music Group weiter nach oben um knapp 6 Prozent.

Verwirrung um Beratungen der Opec+ drücken Ölpreise

Am Ölmarkt kommen die Preise etwas zurück. Eine für mögliche gehaltene, hastig geplante Konferenz der Ölförderer der sogenannten Opec+ kommt am Donnerstag offenbar nun doch nicht zustande, weil es Streit um die Einhaltung von Förderquoten gibt. Im Vorfeld hatte es Spekulationen gegeben, dabei könne eine zeitliche und möglicherweise auch volumenmäßige Ausweitung der Ende Juni auslaufenden Ölförderkürzung beschlossen werden. Brentöl verbilligt sich um rund 1 Prozent.

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DJG/DJN/gos/smh

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June 04, 2020 09:53 ET (13:53 GMT)

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