Alt 26.04.13, 12:14
Standard Vor US-Wachstumsbericht Gewinne einstreichen
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Ausgereizt scheinen die Börsen am letzten Handelstag der Woche zu sein. Nach einer bislang starken Woche - der DAX hat um fünf Prozent zugelegt - ist das Kaufinteresse erlahmt. Der DAX gibt am Mittag um 0,5 Prozent auf 7.795 Punkte nach. Querbeet nehmen Anleger Gewinne mit, der Euro-Stoxx-50 verliert 1,1 Prozent auf 2.676 Zähler. Verkauft werden vor allem Finanzwerte, Automobilaktien und der Rohstoffsektor.

Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Denn am Nachmittag werden in den USA Wachstumszahlen für das erste Quartal und eine Umfrage zur Konsumentenstimmung veröffentlicht. Das Bruttoinlandsprodukt in den USA gilt neben den monatlichen Arbeitsmarktzahlen als wichtigstes Konjunktursignal.

Im Devisenhandel hat der Yen zum US-Dollar und zum Euro aufgewertet. Dies kann als Zeichen einer wieder etwas gestiegenen Risikoscheu an den Finanzmärkte interpretiert werden. Der Euro/Dollar bewegt sich wie schon am Donnerstag kaum von der Stelle, die Gemeinschaftswährung kostet 1,30 Dollar. Das könnte sich ändern, wenn die Wachstumszahlen aus den USA über die Nachrichtenticker laufen.

BASF-Aktien sind mit einem Plus von 2,7 größter Kursgewinner aller europäischen Blue-Chips. Der weltgrößte Chemiekonzern hat sich im ersten Quartal trotz konjunkturellen Gegenwindes gut geschlagen. Umsatz und Gewinn legten erneut zu. Im Fahrwasser der BASF-Aktie behaupten sich auch die Papiere anderer Chemiekonzerne wie Bayer, Lanxess und Air Liquide gut. Der europäische Chemiesektor liegt als einziger Sektor im Plus.

Aktien der Lufthansa fallen um 2 Prozent und die von Air Berlin um ein Prozent. Das Landesarbeitsgericht Hessen hat eine Schadensersatzklage dieser beiden Airlines sowie von Germanwings und Tuifly gegen streikende Fluglotsen abgewiesen. Der Streik der Gewerkschaft der Flugsicherung im Jahr 2009 bleibt folgenlos, die Airlines bekommen keinen Schadensersatz.

Aktien der spanischen Großbank Banco Bilbao und des französischen Öl- und Gasproduzenten Total fallen nach Quartalszahlen zurück. Bei der Banco Bilbao ist der Zinsüberschuss im ersten Quartal unter den Erwartungen von Analysten geblieben. Total hat in den ersten drei Monaten des Jahres mit 2,86 Milliarden Euro etwas weniger verdient als erwartet.

Beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ziehen sich immer mehr Großinvestoren zurück. Frankreich hat den jüngsten Kursanstieg der Aktie genutzt und 17,6 Millionen EADS-Papiere für 707 Millionen Euro verkauft. Das entspricht einem Anteil von 2,1 Prozent. Das belastet den Kurs, der um 1,6 Prozent nachgibt.

Optisch niedriger handeln die Aktien von VW und Munich Re. Beide Unternehmen schütten Dividenden für 2012 aus. Bei VW sind es 3,50 Euro für Stammaktien und 3,56 Euro für Vorzugspapiere. Der Rückversicherer zahlt 7 Euro je Aktie.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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