Die Hoffnung auf eine baldige Leitzinssenkung durch die EZB hat dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag zusätzlichen Aufschwung verschafft. Die Analysten von Goldman Sachs haben nach einer Reihe zuletzt schwacher Konjunkturdaten die Wachstumsprognose für die Eurozone gesenkt und erwarten nun eine Zinssenkung im Mai. In einem freundlichen Marktumfeld legte die Evonik-Aktie einen gelungenen Börsenstart hin.

Mit der Aussicht auf zusätzliche EZB-Liquidität stieg der DAX 1 Prozent auf 7.833 Punkte an. Das Evonik-Papier ging mit 32,94 Euro aus dem Handel und damit deutlich über dem Ausgabekurs von 32,20 Euro. Die Evonik-Aktie gilt als möglicher Aufstiegskandidat für den MDAX. Die Analysten von J.P.Morgan haben die Aktie mit Overweight und einem Kursziel von 37 Euro gestartet. Aktien von Borussia Dortmund legten nach der 4:1-Gala des BVB gegen Real Madrid um 6,4 Prozent zu.

Ansonsten galt es eine Menge von Unternehmenszahlen zu verarbeiten. Mit Aufschlägen von 0,1 Prozent auf 80,70 Euro blieben Bayer-Papiere deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurück. Die Leverkusener sind im ersten Quartal mit Umsatz und operativem Gewinn leicht hinter den Konsensschätzungen der Analysten geblieben. Die Ziele für das Gesamtjahr hat Bayer jedoch bekräftigt. HeidelbergCement-Aktien knüpften an die Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage an und stiegen um weitere 3,2 Prozent.

In der zweiten Reihe zogen Papiere von MTU Aero Engines um 1,2 Prozent an, nachdem das Unternehmen mit Flugzeugmotoren mehr umgesetzt hatte als erwartet. Die Ergebnisse von Fielmann wurden von den Anlegern mit Abschlägen von 2,1 Prozent quittiert. Nach einer Aktien-Platzierung verloren Krones-Papiere gleich 4,7 Prozent. Für die Analysten der Baader Bank kam die Maßnahme angesichts der komfortablen Liquiditätsposition des Unternehmens überraschend.

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