Alt 24.04.13, 12:51
Standard Wolfsburg schlägt Stuttgart 2 zu 0
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Wolfsburg schlägt Stuttgart 2 zu 0. Erst in der Bundesliga und nun auch an der Börse: Nachdem die Werksmannschaft von VW den VfB Stuttgart am ersten Spieltag der Bundesliga-Rückrunde mit 2 zu 0 nach Hause geschickt hatte, lässt nun auch der Sponsor aus Wolfsburg den Sponsor aus Stuttgart alt aussehen. VW hält nach dem ersten Quartal an seinen Jahreszielen fest, die Aktie steigt um 2,2 Prozent. Daimler - mit der Mercedes Bank Hauptsponsor der Schwaben - hat sich dagegen von seinen Jahresprognosen verabschiedet. Die Aktie fällt um 1,6 Prozent. Der DAX legt derweil um 0,4 Prozent auf 7.686 Punkte zu, und das trotz einer trüben Stimmung in der deutschen Wirtschaft.

Zwar sanken auch bei VW in den ersten drei Monaten die Erträge. Der Konzern will aber weiterhin am Ende dieses Jahres operativ so viel verdient haben wie im vergangenen Jahr. Das sorgt an der Börse, wo zuletzt eine Gewinnwarnung von VW nicht ausgeschlossen worden war, für Erleichterung. Daimler hingegen kann schon nach dem Auftaktquartal die Jahresprognose nicht mehr halten. Wegen der Absatzflaute auf den europäischen Märkten ist der Vorjahresgewinn von acht Milliarden Euro nicht zu schaffen.

Der DAX hat die Kurs-Rally vom Dienstag noch ein Stück fortgesetzt und lässt sich auch von einem schwachen ifo-Index nicht beeindrucken. Dieser ist im April auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen. "Alles in allem ein ziemlich düsterer Bericht, der die Risiken für die deutschen Wirtschaft im ersten Halbjahr unterstreicht", kommentiert Annalisa Piazza von Newedge die ifo-Umfrage zur Stimmung in rund 7.000 deutschen Unternehmen. Diese Risiken schüren jedoch bei Börsianern die Erwartung, dass die EZB - vielleicht schon im Mai - die Zinsen erneut senkt. Von einer lockeren Geldpolitik profitieren Aktien.

Europaweit sind die Kursgewinner in der Mehrzahl. Lediglich in Mailand, Brüssel und Stockholm geben die Börsen nach. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,4 Prozent auf 2.672 Zähler zu. Bundesanleihen fallen dagegen zurück. And en Euro-Rentenmärkten favorisieren Investoren Anleihen aus der Peripherie der Eurozone, also spanische oder italienische Papiere. Sie wiederum profitieren von der Forderung des EU-Kommissionspräsidenten Manuel Barroso nach einer Lockerung der Sparpolitik in der Eurozone.

Der Euro geriet zum US-Dollar nach Veröffentlichung des ifo-Index kurz unter Druck und fiel bis auf 1,2954 Dollar. Anschließend wertete die Gemeinschaftswährung aber wieder auf bis zu 1,3018 Dollar.

An den Aktienmärkten sorgt die erste große Welle von Quartalszahlen für Bewegung. In Amsterdam fallen Heineken-Aktien um 6,5 Prozent. Die Niederländer haben die Produktionsprognose für dieses Jahr gesenkt. Die Aussicht auf einen geringeren Bierausstoß drückt auch auf die Papiere anderer Bierbrauer wie AB Inbev, die um 1,7 Prozent nachgeben, und auf SAB Miller, die um 1,4 Prozent fallen.

Aktien von France Telecom steigen um 2 Prozent, nachdem der französische Marktführer beim Gewinn die Erwartungen von Analysten erfüllt hat. Bei der Schweizer Großbank Credit Suisse hat laut Teresa Nielsen von der Bank Vontobel die Vermögensverwaltung enttäuscht. Die Aktie verliert 0,7 Prozent. Aktien der britischen Barclays Bank fallen um 1,6 Prozent, der Gewinn ist etwas hinter der Konsensprognose zurückgeblieben.

Der Schweizer Pharmariese Novartis ist im ersten Quartal beim operativen Gewinn leicht hinter den Prognosen geblieben, die Aktie verliert 0,4 Prozent. Zuversichtlich für das laufende Jahr hat sich der französische Hersteller von Industriegasen Air Liquide geäußert. Das lässt die Aktie um 1,4 Prozent steigen. Am deutschen Markt profitieren Papiere der Deutschen Post von einer Hochstufung auf "Übergewichten" von J.P. Morgan und verteuern sich um 4 Prozent.

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April 24, 2013 06:59 ET (10:59 GMT)

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