Alt 22.04.13, 17:03
Standard XETRA-SCHLUSS/US-Hausverkäufe geben dem DAX eins aufs Dach
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Den deutschen Aktien ist am Montag im späten Handel etwas die Luft ausgegangen. Nach überraschend schwachen Immobiliendaten aus den USA rettete der DAX am Ende des Xetra-Handels nur noch ein kleines Plus von 0,2 Prozent auf 7.478 Punkte ins Ziel. Am Mittag hatte der Leitindex noch gut ein Prozent fester gehandelt. Die Unterstützung der G20-Finanzminister für die ultralockere Geldpolitik Japans hatte für Aktienkäufe gesorgt.

Als gegen 16.00 Uhr über die Nachrichtenticker lief, dass die Zahl der US-Hausverkäufe im März zurückgegangen ist, drehten die Kurse nach unten. Denn erwartet worden war ein Anstieg der Hausverkäufe im Vergleich zum Februar. Der Bestand unverkaufter Häuser stieg im März sogar auf den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres.

Am stärksten unter die Räder geriet die Commerzbank-Aktie, die um 4,5 Prozent auf ein neues Rekordtief fiel. Mit 1,09 Euro ist sie nur noch hauchdünn von einem Pennystock entfernt. Am Freitag hatte der Vorstandschef Martin Blessing auf der Hauptversammlung keine Prognosen für dieses und nächstes Jahr gegeben. Zudem steht der Bank in den kommenden Wochen eine umfangreiche Kapitalerhöhung ins Haus.

Papiere von K+S büßten 3,7 Prozent ein. Ein großes Kaliförderprojekt in Kanada wird für den Düngemittelproduzenten um ein Viertel teurer als bislang geplant.

Unbeeindruckt vom Streik stiegen Lufthansa-Aktien um 1,4 Prozent. Am Dienstag soll der Flugbetrieb bei der Airline wieder weitgehend planmäßig vonstatten gehen, nachdem am Montag fast alle Flüge in Deutschland und Europa abgesagt werden mussten.

Eine Abstufung der Infineon-Aktie durch die französische Bank Societe Generale ließ diese um 0,7 Prozent nachgeben.

Bei den Nebenwerten zogen SMA Solar um 4,7 Prozent an. Der Schweizer Kraftwerksbauer ABB kauft für rund eine Milliarde Dollar die US-Gesellschaft Power-One. Diese fertigt Wechselrichter für die Solarbranche. Auch SMA Solar stellt Wechselrichter her, die Aktie wurde deshalb von der Kursrakete von Power One von 57 Prozent mit nach oben gezogen.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

DJG/bek/raz

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