Auch der Freitag war kein guter Tag für den DAX. Zunehmend befürchten die Anleger eine globale Wachstumsabschwächung im Frühjahr, wie sie bereits in den vergangenen drei Jahren zu beobachten war. Daneben lasteten die schweren Kursverluste der RWE-Aktie von mehr als 8 Prozent auf dem Leitindex, auch wenn diese Verluste zum Großteil optischer Natur waren. Der Versorger schüttete eine Dividende von zwei Euro je Anteilsschein aus.

Der DAX gab um 0,2 Prozent oder 14 auf 7.460 Punkte nach. Auf Wochensicht verlor der Index damit rund 300 Punkte. Händler halten einen baldigen Test der 200-Tage-Linie bei 7.380 Punkten für möglich. "Der DAX ist der konjunktursensibelste Index in Europa und nach der starken Outperformance in den vergangenen Monaten macht es für die Anleger vollkommen Sinn, Gewinne mitzunehmen", sagte ein Händler.

RWE-Papiere verloren 8,5 Prozent oder 2,42 auf 26,09 Euro. Für E.ON-Aktien ging es 0,8 Prozent auf 13,13 Euro nach unten. Weiterhin wird der Sektor von der Entscheidung des EU-Parlaments belastet, die CO2-Zertifikate nicht zu verknappen, was möglicherweise Abschreibungsbedarf bei den Versorgen zur Folge haben könnte.

Nach enttäuschenden Quartalszahlen verloren SAP-Papiere 3 Prozent. SAP konnte sich dem schwächelnden Software-Markt nicht entziehen. Sowohl Gewinn als auch Umsatz im Kerngeschäft blieben unter den Erwartungen der Analysten. Commerzbank-Titel verloren 2,2 Prozent. Bankchef Martin Blessing hat die Anleger auf einen Verlust im ersten Quartal eingestellt.

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