Alt 19.04.13, 12:55
Standard Nach übler Börsenwoche Schnäppchen einsammeln
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Nach einer bislang traurigen Börsenwoche sammeln Investoren am Freitag auf dem niedrigeren Kursniveau Aktien ein. Der DAX, der seit Montag 3,5 Prozent oder 271 Punkte eingebüßt hat, steigt um 0,4 Prozent auf 7.500 Punkte. Einige Händler hatten schon vor Börsenbeginn so genannte Short-Eindeckungen prognostiziert. Anleger, die zuletzt auf fallende Kurse gesetzt haben, schließen diese Leerverkäufe, was den Markt stützt. Der Euro-Stoxx-50 rückt um 0,7 Prozent auf 2.572 Zähler vor.lxs.xe

"Die kleine Erholung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Aktien aus dem Euroraum nach wie vor nicht angesagt sind", sagt ein Händler. Die Börsen außerhalb der Eurozone haben ihre Euro-Pendants hinter sich gelassen: Der Schweizer Leitindex SMI hat seit Jahresbeginn um 12 Prozent zugelegt, der Londoner FTSE-Index um 6 Prozent und der Stockholmer OMX um 3 Prozent. Dagegen treten die Börsenindizes in Frankfurt, Paris, Mailand, Madrid und Amsterdam bestenfalls auf der Stelle.

Am Devisenmarkt hat der Yen zum US-Dollar und zum Euro abgewertet. Auch dies führen Beobachter auf eine etwas größere Risikoneigung an den Finanzmärkten zurück. Am Wochenende treffen sich die G20-Staaten in Washington. Sollte das Statement des Treffens Japan nicht namentlich wegen der Schwäche der japanischen Währung erwähnen, rechnet Armin Mekelburg von UniCredit mit weiteren Kursverlusten des Yen: "Die Yen-Schwäche dürfte vor allem zum Dollar zum Ausdruck kommen", sagt der Devisenstratege.

Der Euro ist zur US-Währung leicht gestiegen, hat jedoch den Sprung über 1,31 Dollar bislang nicht geschafft. Auch am Euro-Rentenmarkt tut sich wenig, Bundesanleihen geben leicht nach. Der zuletzt eingebrochene Goldpreis stabilisiert sich etwas, die Feinunze ist wieder über 1.400 Dollar gestiegen, nachdem sie in der vergangenen Woche in nur drei Tagen um fast 250 Dollar eingebrochen war.

An den Börsen sind vor allem solche Aktien gesucht, die zuletzt am stärksten nachgegeben haben und bei denen sich also das Chancen-Risiken-Verhältnis aus Anlegersicht verbessert hat. Im DAX beispielsweise führen Lanxess-Aktien die Kursgewinner an mit einem Plus von 3,6 Prozent. Seit Jahresanfang ist das Papier des Chemieproduzenten um fast 20 Prozent eingebrochen.

Der Software-Produzent SAP ist im ersten Quartal hinter den Erwartungen von Analysten zurückgeblieben. Die Aktie büßt daraufhin 3 Prozent ein. Die Aussicht auf einen Streik bei der Lufthansa am Montag lähmt den Aktienkurs, der leicht nachgibt. Die Airline muss wohl Flüge streichen. Commerzbank-Aktien verlieren 1,1 Prozent. Bankchef Martin Blessing rechnet im ersten Quartal mit einem Verlust.

RWE büßen mehr als 7 Prozent oder 2,14 Euro ein. Die Aktie handelt wegen des Dividendenabschlags tiefer. Der Versorger schüttet je Aktie 2 Euro aus, die Aktie läge also um den Abschlag bereinigt kaum verändert im Markt.

Aktien von UBS steigen um 3,5 Prozent und Papiere der BNP Paribas handeln 2 Prozent fester. Die Deutsche Bank hat die beiden Aktien ihrer Wettbewerber zum Kauf empfohlen. Gute Umsätze von L'Oreal im ersten Quartal treiben die Aktie um 3,5 Prozent nach oben.

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