TOKIO (Dow Jones) - Wenig hat sich am Donnerstag am Tokioter Aktienmarkt getan. Börsianer sprachen von einem zuletzt überkauften Markt und wenig veränderten Kursen am Devisenmarkt, was letztlich zu leichten Verkäufen eingeladen habe. Nach unten sehe der Markt aber angesichts der reichlich vorhandenen Liquidität gut abgesichert aus, hieß es mit Blick auf die jüngste Ausweitung des Volumens für Wertpapierkäufe durch die japanische Notenbank. Der Nikkei-225 verlor 0,2 Prozent auf 9.238 Punkte, der Topix 0,3 Prozent auf 800 Zähler.

Fanuc (-1,1 Prozent auf 13.860 Yen) und Fast Retailing (-0,9 Prozent auf 15.970 Yen) wurden exemplarisch für die Neigung zu Gewinnmitnahmen bei Aktien genannt, die zuletzt gut gelaufen waren. Dagegen seien zurückgebliebene Titel wie KDDI gesucht gewesen. Sie gewannen 4 Prozent auf 516.000 Yen.

Versorgeraktien profitierten von einem Pressebericht, wonach die regierende Demokratische Partei derzeit überprüfte und abgeschaltete Atomkraftwerke wieder anlaufen lassen will. Tepco gewannen 3,8 Prozent auf 217 Yen.

Ein negativer Analystenkommentar der UBS sorgte unterdessen für Kursverluste im Reedereisektor. Mitsui OSK Lines gaben um 2,8 Prozent nach auf 353 Yen.

Für Gesprächsstoff sorgte einmal mehr Olympus, nachdem frühere führende Mitarbeiter im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal des Unternehmens festgenommen wurden. Die Aktie verlor daraufhin 2,4 Prozent auf 1.273 Yen.

Zu den Tagesfavoriten gehörten die Aktien von Halbleiterherstellern, die von zunehmendem Konjunkturoptimismus profitierten, wie es hieß. Shin-Etsu Chemical zogen um 2,8 Prozent an auf 4.270 Yen, Advantest um 3,6 Prozent auf 1.052 Yen und Tokyo Electron um 1,8 Prozent auf 4.270 Yen. Die am Vortag um über 14 Prozent eingebrochenen Elpida Memory gingen 0,3 Prozent leichter aus dem Tag mit 319 Yen. Das Unternehmen gilt angesichts seiner Verschuldung als existenzgefährdet, wovon Analysten zufolge andere Chiphersteller profitieren dürften.

DJG/DJN/gos

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