TOKIO (Dow Jones) - Dank positiver US-Vorgaben im Sog guter Konjunkturdaten und einer "Atempause" in der europäischen Schuldenkrise ist es an der Börse in Tokio am Donnerstag nach oben gegangen. Der Nikkei-225 legte um 0,8 Prozent oder 67 Punkte auf 8.877 zu, der breiter aufgestellte Topix stieg um 0,6 Prozent bzw 4 Zähler auf 762. Alle Branchen schlossen in positiven Gefilden. Geprägt war die Sitzung allerdings von technischen Schwierigkeiten. Bis zum Beginn der Nachmittagssitzung war der Handel mit 241 Aktien und anderen Wertpapieren ausgesetzt.

Der Börsenbetreiber begründete den Schritt mit Fehlern im Informationssystem. Von dem Schritt betroffen waren auch Schwergewichte wie Sony und Hitachi. "Die Sache war ziemlich unangenehm. Der Markt lief nach oben und Marktteilnehmer hatten keine Chance, ihre Risiken zu begrenzen", kommentierte ein Analyst die temporäre Handelsunterbrechung vieler Werte. Ein anderer Analyst bezeichnete den Effekt allerdings als "minimal".

"Angesichts einiger wirklich schlechter Unternehmensberichte wirkt der Markt recht solide. Solange die US-Konjunktur Anzeichen der Besserung zeigt, können schwache Unternehmenszahlen weggesteckt werden", sagte ein Marktstratege. Die Gewinne waren indes breit gestreut. Im Automobilsektor trieb die Hoffnung auf eine Belebung der Nachfrage. Toyota Motor stiegen um 1,8 Prozent auf 2.906 Yen, Denso kletterten um 1,6 Prozent auf 2.350 Yen. Honda Motor zogen um 1,8 Prozent auf 2.722 Yen an. Analysten warnten allerdings, dass die Yenstärke alle Hoffnungen zunichte machen könnte.

Im Gegensatz dazu stürzten Sharp um 15,9 Prozent auf 528 Yen ab. Der Elektronikkonzern schockte Anleger mit der Nachricht, für das Ende März endende Geschäftsjahr mit dem höchsten Verlust der Unternehmensgeschichte zu rechnen. Nomura Holdings kletterten nach einem Gewinnsprung von 33 Prozent im abgelaufenen Quartal um 7,1 Prozent auf 300 Yen, Daiwa Securities folgten mit plus 4,5 Prozent auf 281 Yen. Takeda Pharmaceutical gewannen trotz schwacher Geschäftszahlen 1,2 Prozent auf 3.335 Yen. Händler sprachen von erwarteten Zahlen.

Mitsubishi UFJ FG gewannen 2,5 Prozent auf 368 Yen, nachdem die Bank in den vergangenen neun Monaten den Gewinn um 48 Prozent gesteigert hatte. Bei Sony wird die Führungsspitze ausgetauscht, die Aktie verlor 2,6 Prozent auf 1.328 Yen.

DJG/DJN/flf

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