Alt 31.01.12, 11:59
Standard Aktien Tokio schließen uneinheitlich - Nikkei rettet knappes Plus
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TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Dienstag gut behauptet geschlossen und dabei temporär höhere Gewinne bis zum Handelsschluss wieder abgegeben. Zwischenzeitlich drehte der Leitindex gar ins Minus. Der Nikkei-225 stieg um 0,1 Prozent oder 9 Punkte auf 8.803. Es war der erste Aufschlag des japanischen Leitindexes nach drei Verlustsitzungen in Folge. Der breiter gefasste Topix sank dagegen um 0,2 Prozent bzw 2 Zähler auf 755. "Es gibt derzeit nicht viele Investoren, die gewillt sind, den Aktienmarkt nach oben zu ziehen. Dies trifft insbesondere auf institutionelle Anleger zu", sagte ein Analyst und verwies auf die eher gemischt ausgefallenen Unternehmensberichte.

Die Stärke des Yen bereitet dem japanischen Finanzminister derweil zunehmend Sorgen. Verbal intervenierte Jun Azumi in der Nacht, dass bei einer weiter steigenden Währung "maßgebliche Schritte" eingeleitet würden. Über Nacht war der Yen auf den höchsten Stand seit drei Monaten gegenüber dem Dollar gestiegen. Die Ankündigung "maßgeblicher Schritte" steht in Japan für die Ankündigung einer Devisenmarktintervenion. Nach den Aussagen schwächte sich der Yen vor allem zum Euro etwas ab, was am Aktienmarkt für etwas Erleichterung sorgte.

Etwas gestützt wurde der Markt von der über Erwartungen ausgefallenen Dezemberindustrieproduktion. Diese stieg gegenüber dem Vormonat um 4 Prozent. Befragte Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 2,9 Prozent vorhergesagt. Im November war die Industrieproduktion noch um 2,7 Prozent zurückgegangen.

Mit Blick auf die Einzelwerte fielen Fujifilm um 6,9 Prozent auf 1.807 Yen, nachdem das Unternehmen Drittquartalszahlen unter Markterwartung veröffentlicht hatte. Die Konsumtitel von Kao büßten nach schwachen Drittquartalszahlen 5,9 Prozent auf 2.006 Yen ein. Trotz einer Gewinnanstiegs um 14 Prozent auf Jahressicht ging es für Canon um 4,2 Prozent auf 3.290 Yen talwärts. Händler bemängelten Unklarheiten bei der Besetzung des Präsidentenamtes.

Nach Geschäftsausweisen im Reedereisektor verzeichneten die entsprechenden Sektorwerte deutliche Aufschläge, obwohl die Zahlen eher mäßig bis schwach ausgefallen waren. Hier sei das Schlimmste aber bereits eingepreist gewesen, hieß es. Nippon Yusen, Mitsui O.S.K. Lines und Kawasaki Kisen kletterten um 10 Prozent auf 193 Yen, um 1,1 Prozent auf 288 Yen bzw 1,4 Prozent auf 144 Yen. Nach einer Dividendenkürzung fielen Kyushu Electric Power im Versorgungssektor um 4,2 Prozent auf 1.095 Yen, Tohoku Electric Power sanken um 4,1 Prozent auf 719 Yen. Kyocera trotzten der gesenkten Unternehmensprognose und stiegen um 2,2 Prozent auf 6.500 Yen, der Schritt sei erwartet worden, so Händler.

DJG/DJN/flf

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