Alt 05.02.11, 03:45
Standard Wall Street schließt gut behauptet und auf Jahreshoch
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NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen hat sich am Freitag im späten Geschäft eine positive Tendenz durchgesetzt. Die Indizes bewegten sich im Sitzungsverlauf in einer engen Spanne mit Ausflügen in negatives Terrain. Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht für Januar fiel zwar schwächer als erwartet aus, allerdings schrieben Händler die schwachen Daten dem strengen Winter zu und stellten die Aussagekraft des Berichts in Frage. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,2% oder 30 auf das Jahreshoch 12.092 Punkten, auf Wochensicht kletterte der Index um 2,3% und vollzog damit den größten Wochensprung seit zwei Monaten.

Der S&P-500 stieg um 0,3% bzw 4 auf 1.311 Zähler und der Nasdaq-Composite-Index zog um 0,6% oder 15 auf 2.769 Stellen an. Das Umsatzvolumen ermäßigte sich auf 0,92 (Donnerstag: 1,00) Mrd Aktien. Auf 1.477 Kursgewinner entfielen 1.492 -verlierer, unverändert schlossen 122 Titel. Die Erholung des US-Arbeitsmarktes schreitet weiter nur sehr schleppend voran. Untermauert wurde dies durch den geringen Stellenaufbau in wettersensitiven Branchen wie dem Bau- und Transportwesen. "Die Kernaussage ist aber klar positiv für Aktien. Die quantitativen Lockerungen gehen weiter, sagte ein Händler. "Ich denke nicht, dass der Markt dem Bericht sehr viel Aufmerksamkeit widmet", beschwichtigte ein anderer Marktteilnehmer.

Vor allem der Blick auf weniger volatile Datenkomponenten, so die durchschnittlich geleistete Wochenarbeitszeit, zeigten, dass es keinen Grund für ein Ende der Liquiditätsschwemme gebe, hieß es weiter. Der Rückgang der Arbeitslosenquote von 9,4% auf 9,0% wurde zudem auch eher kritisch gewertet, da dies auf resignierte Arbeitnehmer zurückzuführen sei, die die Suche nach Arbeit schlicht eingestellt hätten. Mit 36.000 fiel der Stellenaufbau in den USA im Januar geringer als mit 136.000 Stellen vorhergesagt aus. "Der Beschäftigungsaufbau läuft langsamer als erhofft. Und es gibt Menschen, die die Suche nach Arbeit aufgegeben haben, während wieder andere in prekären Verhältnissen arbeiten und Kinder hüten oder Wohnungen reinigen", fasste Douglas Kreps, Managing Director von Fort Pitt Capital Group, den Datenkranz zusammen.

Unter den Einzelwerten waren J.P. Morgan auffällig, die 1,9% auf 44,59 USD einbüßten damit die "Rote" Laterne im DJIA hielten. Zuvor war bekannt geworden, dass die Bank im Betrugsfall um Bernard Madoff offenbar Warnsignale und Hinweise auf Manipulationen ignoriert hatte. Bank of America verloren 0,9% auf 14,29 USD. Die Bank hat ihr Versicherungsgeschäft an die australische QBE verkauft. Dafür erhält sie zunächst eine Vorauszahlung von 700 Mio USD. Weitere Zahlungen soll es später geben; Details wurden nicht genannt. Zudem wurde eine Vertriebspartnerschaft vereinbart. Cisco Systems will Inlet Technologies für 95 Mio USD übernehmen, um die eigenen Netzwerke videotauglicher zu gestalten. Die Aktie stieg daraufhin um 0,6% auf 22,05 USD.

JDS Uniphase haussierten um 26,9% auf 22,76 USD. Der Hersteller optischer Netzwerke überraschte mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Der Umsatz stieg kräftig auf rund 473 Mio USD nach 343 Mio USD im Vorjahresquartal. Aetna sprangen um 12,5% auf 37,42 USD. Der Krankenversicherer übertraf im vierten Quartal die Gewinnprognose. Zudem nahm das Unternehmen die Prognose nach oben. Weyerhaeuser zogen um 3,1% auf 24,30 USD an. Auch der Holzverarbeiter kehrte in die Gewinnzone zurück. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, mit regelmäßigen Immobilienverkäufen für eine Stabilisierung des Barmittelflusses zu sorgen. Die Titel des Glücksspielkonzerns Las Vegas Sands brachen nach schwachen Geschäftszahlen um 8,5% auf 46,03 USD ein.
DJG/DJN/flf

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