Alt 21.08.18, 10:32
Standard Erneute Gewinne - Sydney von BHP Billiton belastet
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Erneut mit Aufschlägen haben sich am Dienstag die Börsen in Ostasien gezeigt. Positive US-Vorgaben und ein schwächelnder Dollar schoben die Kurse auf breiter Front an. Der Dow-Jones-Index schloss am Montag auf dem höchsten Stand seit Februar, getragen von der Hoffnung auf die anstehenden Gespräche zwischen den USA und China zur Lösung des Handelskonflikts.

Vor allem in Schanghai ging es nach oben, womit der Markt die Erholung vom Wochenbeginn fortsetzte. Am Freitag hatte der Index noch das niedrigste Niveau seit Oktober 2014 markiert. Erneut führten hier die Finanzwerte die Aufwärtsbewegung an, so ein Beobachter. Der Schanghai-Composite verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 2.734 Punkte.

Nicht ganz so deutlich fiel das Plus in Hongkong aus, wo der Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,4 Prozent zulegte. Hier zeigten sich die Versicherungswerte mit Aufschlägen. Für die Papiere der AIA Group ging es um 1,8 Prozent aufwärts. Das Unternehmen wird am Mittwoch die Ergebnisse für das erste Halbjahr vorlegen. Ping An stiegen um 1,9 Prozent, und China Life kletterten um 0,7 Prozent.

Dollar nach Trump-Kritik auf breiter Front auf Talfahrt

In Tokio erholte sich der Nikkei-225 von anfänglichen Verlusten und kletterte um 0,1 Prozent auf 22.220 Punkte. Zunächst hatte der feste Yen das Sentiment belastet, nachdem sich US-Präsident Donald Trump in einem Interview für niedrige Zinsen ausgesprochen und mithin die Unabhängigkeit der US-Notenbank thematisiert hatte. Dies schickte den Dollar auf breiter Front auf Talfahrt und drückte ihn gegenüber der japanischen Währung auf den tiefsten Stand seit acht Wochen. Trump sieht die positive Entwicklung der US-Wirtschaft durch die laufenden Zinserhöhungen der Fed gefährdet.

Der Greenback fiel im Tief bis auf 109,77 Yen, konnte sich dann jedoch wieder auf 110,08 Yen leicht erholen. Am Vortag hatte er im Hoch noch 110,64 Yen gekostet. Auch gegenüber dem Euro büßte der Greenback ein. Die Gemeinschaftswährung stieg auf 1,1519 Dollar, nach Ständen um 1,1430 am Vortag. Der chinesische Yuan wertete ebenfalls auf und setzte damit die Tendenz vom Vortag fort.

Der schwache Dollar belastete die Exportwerte in Tokio nur leicht. So fielen die Aktien von Toyota Motor um 0,6 Prozent zurück und Sony büßten 0,5 Prozent ein. Gesucht waren dagegen defensive Werte. Die Papiere des Kosmetik-Herstellers Kose gewannen 3,6 Prozent und die Titel des Online-Einzelhändlers Start Tosay 4,4 Prozent.

In Seoul verbuchte der Kospi sein deutlichstes Tagesplus seit fünf Wochen und verbesserte sich um 1,0 Prozent. Hier waren vor allem Chip-Werte gesucht. Die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics erholten sich von den jüngsten Abgaben und stiegen um 2,2 Prozent, für Hynix ging es gar um 5,5 Prozent nach oben.

Abgaben bei BHP Billiton belasten Sydney

Die rote Laterne in der Region hielt Sydney, wo es für den S&P/ASX 200 um 1,0 Prozent nach unten ging. Allerdings war der Index am Vortag noch auf ein Zehneinhalbjahreshoch gestiegen. Vor allem die Abgaben bei den Rohstoffwerten, nach Geschäftszahlen von BHP Billiton, belasteten. Die Aktie fiel um 1,9 Prozent. Der Bergbaukonzern verbuchte im Geschäftsjahr 2017/18 zwar wegen Einmaleffekten einen Gewinnrückgang von 37 Prozent. Bereinigt legte das Ergebnis allerdings dank höherer Preise und Produktionsmengen bei den meisten Rohstoffen deutlich zu. Zudem hat BHP Billiton die Dividende kräftig angehoben.

Nach einem starken Jahr rechnen die Analysten von Jefferies jedoch nicht mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung. BHP dürfte unter stagnierenden Volumina und Preisen leiden. Vor diesem Hintergrund könnte der Free Cashflow seinen Höhepunkt gesehen haben, so die Analysten. Auch wenn die Aktie ein deutliches Minus aufweise, stehe seit Jahresbeginn ein Plus von rund 10 Prozent zu Buche.

Im Fahrwasser von BHP Billiton ging es für Rio Tinto 0,5 Prozent abwärts. Fortescue Metals verloren 1,6 Prozent und die Goldaktie Newcrest Mining büßte ungeachtet des leicht anziehenden Goldpreises 0,9 Prozent ein.

Schwacher Dollar schiebt Goldpreis Richtung 1.200 Dollar

Der Goldpreis setzte vor dem Hintergrund des schwächelnden Dollar und der Trumpschen Kritik an den steigenden US-Zinsen seine positive Entwicklung in Asien fort. Der Preis für die Feinunze legte um 0,3 Prozent auf 1.194 Dollar zu und nähert sich damit wieder der wichtigen Marke von 1.200 Dollar an. Im US-Handel hatte das Edelmetall den größten Tagesgewinn seit Ende Juli verzeichnet.

Die Ölpreise behaupteten ihre Aufschläge aus dem US-Handel. Neben dem schwachen Dollar stützten hier auch die Hoffnungen auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,2 Prozent auf 66,58 Dollar, Brent zeigte sich kaum verändert bei 72,22 Dollar.

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August 21, 2018 03:54 ET (07:54 GMT)

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