Alt 20.08.18, 15:34
Standard Etwas fester - Schanghai deutlich erholt
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit einer überwiegend positiven Tendenz haben die Aktienmärkte in Ostasien zu Wochenbeginn den Handel beendet. In Tokio konnten zwischenzeitliche Gewinne nicht behauptet werden, der Nikkei-225 schloss leicht im Minus. Am deutlichsten fiel das Plus in Hongkong aus, wo es für den Hang-Seng-Index um 1,4 Prozent nach oben ging. Allerdings seien hier die Kursverluste in den vergangenen Monaten auch am stärksten gewesen, hieß es von Teilnehmern. Zuletzt hatte der Index fünf Handelstage in Folge nachgegeben.

Die Hoffnung auf eine Annäherung zwischen den USA und China im andauernden Handelsstreit stand weiter im Fokus. In dieser Woche sollen die Gespräche wieder aufgenommen werden. Der Yuan wurde am Montag von der Notenbank gegenüber dem Dollar 0,3 Prozent höher gefixt, so deutlich wie in den vergangenen zweieinhalb Wochen nicht. Nach Einschätzung der Commerzbank könnte dies ein Indiz dafür sein, dass die chinesischen Behörden ihre Währung stabilisieren wollten, quasi als eine Art Entgegenkommen mit Blick auf die Gespräche. Ein festerer Yuan verbilligt US-Importe nach China und verteuert Exporte in die USA.

Auf dem chinesischen Festland schloss der Schanghai-Composite nach einem volatilen Sitzungsverlauf mit einem Plus von 1,1 Prozent bei 2.698 Punkten und damit auf dem Tageshoch. Der Index war am Freitag noch auf das tiefste Niveau seit Oktober 2014 abgerutscht. Vor allem Finanz- und Immobilienwerte waren laut Händlern gesucht.

In Tokio reduzierte sich der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 22.199 Punkte. Hier konnten Gewinne aus dem Handelsverlauf nicht verteidigt werden. Allerdings verwiesen Händler auf einen sehr dünnen Handel. Der Markt habe den zweitschwächsten Umsatz in diesem Jahr verzeichnet, hieß es. Nur wenige Aktien hätten sich deutlicher bewegt. Unter Druck stand der Sektor der Nichteisen-Metalle, für den es um 1,3 Prozent nach unten ging.

Samsung auf 16-Monatstief - BHP Billiton vor Zahlenausweis gesucht

In Seoul zeigte sich der Kospi wenig verändert. Eine stärkere Aufwärtsbewegung verhinderte das Index-Schwergewicht Samsung. Die Aktie verlor 0,6 Prozent auf ein 16-Monatstief. Dagegen erholten sich die Papiere des Stahlkonzerns Posco um 2,0 Prozent.

Mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent zeigte sich die Börse in Sydney und schloss damit erneut auf einem Zehneinhalbjahreshoch. Der Index habe sich aber in einer engen Spanne von lediglich 20 Punkten bewegt, so ein Beobachter. Vor allem der Baustoffsektor verzeichnete Gewinne. Dagegen ging es für Bankenwerte nach der jüngsten starken Entwicklung abwärts, der Sektor verlor 0,5 Prozent. Die Aktien von Commonwealth Bank gaben 0,9 Prozent ab, Westpac Banking fielen um 0,6 Prozent.

BHP Billiton schlossen in Sydney mit einem Plus von 1,3 Prozent. Der Rohstoffkonzern wird am Dienstag sein Jahresergebnis vorlegen. Die Analysten rechnen mit einem Umsatzanstieg um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei der Dividende wird mit einer Anhebung um 39 Prozent gerechnet.

Tencent-Aktie setzt Erholung fort

Für die Tencent-Aktie in Hongkong ging es um weitere 4,0 Prozent aufwärts. Die Titel waren in der vergangenen Woche nach schwachen Geschäftszahlen auf Talfahrt gegangen und verloren rund 10 Prozent. Tencent kämpft mit Rückschlägen in der Videospielesparte.

Am Devisenmarkt notierte der Yen wenig verändert. Der Dollar lag bei 110,64 nach 110,78 Yen am Freitag. In der Spitze hatte der Greenback zum Wochenausklang noch über der Marke von 111 Yen gelegen.

Die türkische Lira schwächelte wieder. Der Dollar notierte bei rund 6,10 nach 6,00 Lira. Am Freitag war die türkische Währung im Tagestief um 8 Prozent bis auf knapp 6,30 je Dollar eingebrochen, nachdem die USA mit weiteren Sanktionen gedroht hatten, sollte der inhaftierte US-Pastor Brunson nicht bald freikommen.

Die Ölpreise holten zwischenzeitliche Verluste wieder auf und legten leicht zu. Die Blicke sind vor allem auf die Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China gerichtet. Im Fokus bleiben aber auch die US-Sanktionen gegen den Iran. "Es besteht nach wie vor die Sorge, dass die Iran-Sanktionen letztlich die Preise stark ansteigen lassen", sagte Greg McKenna von AxiTrader. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,1 Prozent auf 65,96 Dollar. Brent legte um 0,4 Prozent auf 72,14 Dollar nach.

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August 20, 2018 04:59 ET (08:59 GMT)

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