Alt 15.08.18, 09:38
Standard Börsen starten bei dünnen Umsätzen im Plus
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen tendieren am Mittwoch im frühen Handel gut behauptet. Marktteilnehmer sprechen von einem ausgedünnten Feiertagshandel. "Die Tage rund um Mariä Himmelfahrt gehören traditionell zu den Tagen mit den schwächsten Umsätzen in Europa", so ein Marktteilnehmer. In Österreich und Italien bleiben die Börsen geschlossen, aber auch in Frankreich und Spanien befänden sich viele Marktteilnehmer in den Ferien. Damit steige die Gefahr größerer Kursausschläge in den Einzelwerten oder Indizes. Der DAX legt am Morgen um 0,3 Prozent auf 12.395 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,2 Prozent auf 3.417 Zähler.

Die Nachrichtenlage hat sich über Nacht kaum verändert. Die türkische Lira als Seismograph der Türkei-Krise notiert am Morgen zum Dollar im Plus und deutet damit auf leichte Entspannung hin. Auch vom Handelsstreit zwischen den USA und China gibt es keine Neuigkeiten. "Die Börsianer gehen dazu über, einen langanhaltenden Handelsstreit mit massiven Gewinneinbußen der chinesischen Unternehmen einzupreisen", heißt es am Morgen von Thomas Altmann, Senior Portfoliomanager bei QC Partners. Dies sei auch an den Indizes abzulesen, der Schanghai-Composite-Index hat seit Jahresbeginn rund 17 Prozent an Wert verloren, während der S&P-Index 6 Prozent im Plus notiert.

Milliarden-Vergleich in den USA mit britischer Großbank RBS besiegelt

Das US-Justizministerium hat einen Vergleich in Milliardenhöhe mit der britischen Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) bestätigt. Die RBS muss wegen des Verkaufs hochriskanter hypothekenbesicherter Wertpapiere vor der Finanzkrise von 2008 eine Zahlung von 4,9 Milliarden Dollar leisten. Der endgültige Vergleich war erwartet worden, nachdem RBS im Mai eine vorläufige Einigung mit dem US-Justizministerium bekannt gegeben hatte. Wegen Fehlverhaltens vor der Finanzkrise waren bereits mehrere Großbanken mit Strafzahlungen belegt worden.

Negativ beurteilen Marktteilnehmer die Entwicklung bei Leoni. "Die Zahlen haben die Erwartungen leicht untertroffen, das EBIT sogar deutlich", sagt ein Marktteilnehmer. Die Aktie tendiert 3 Prozent im Minus.

Der Shoppingcenter-Investor Deutsche Euroshop (plus 0,1 Prozent) ist im ersten Halbjahr dank eines Zukaufs deutlich gewachsen. Auch das operative Ergebnis legte zu, während der Konzern unter dem Strich etwas weniger verdiente. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das MDAX-Unternehmen und stellte für das kommende Jahr eine abermals höhere Dividende in Aussicht. Die Analysten von Baader Helvea stufen die Quartalszahlen von Deutsche Euroshop als im Rahmen der Erwartungen liegend ein.

Die Zahlen von Stratec werden negativ gewertet. Belastend wirkte der Margenschwund im Ergebnis, die adjustierte EBIT-Marge fiel im ersten Halbjahr auf 9,8 Prozent nach 12,7 im Vorjahreszeitraum. Beim Umsatz für das laufende Jahr wird das Unternehmen zudem vorsichtiger. Für die Aktie geht es um 8 Prozent nach unten.

Vestas mit Rückenwind

Vestas legen nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 8 Prozent zu. Wie es heißt, hat das Windenergie-Unternehmen die Gewinnprognose übertroffen. Nach der Kursschwäche der vergangenen Monate hat Vestas nun auch ein Aktienrückkaufprogramm über umgerechnet etwa 200 Millionen Euro aufgelegt.

Senvion legen nach der Platzierung um 1,6 Prozent zu. Die Nachfrage institutioneller Investoren war nach Aussage eines Händlers gut. Senvion hat 8.116.883 Aktien zu einem Preis von 7,70 Euro pro Aktie unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre platziert. Der aus der Transaktion resultierende Bruttoerlös beläuft sich auf 62,5 Millionen Euro.

Aber auch die Analysten bewegen die Kurse. So hat Berenberg den Verkauf der Aktie von Leifheit empfohlen, die verliert in der Folge 2,3 Prozent. Die Kollegen der Commerzbank empfehlen dagegen die Aktie von Puma zum Kauf, der Wert legt um 3 Prozent zu.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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August 15, 2018 03:54 ET (07:54 GMT)

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