Alt 13.08.18, 17:52
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwache Bayer-Aktie zieht DAX ins Minus
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es zum Start in die Woche für den DAX nach unten. Der Index schloss 0,5 Prozent tiefer bei 12.359 Punkten. Dies lag vor allem an der Schwäche der Bayer-Aktie, die um 10,3 Prozent einbrach. Ein US-Gericht hat den nun Bayer gehörenden Agrarkonzern Monsanto zu einer Zahlung von 289,2 Millionen Dollar oder 253 Millionen Euro verurteilt hat, da zwei seiner Unkraut-Vernichter Krebs verursacht haben könnten. Von den Investoren wurde die Wahrscheinlichkeit möglicher weiterer Zahlungen an Kläger als hoch eingestuft. Ob es nun angemessen ist, dass über 9 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung des Bayer-Konzerns vernichtet wurden, bleibt abzuwarten. Denn zum einen legt Monsanto Berufung gegen das Urteil ein, zum anderen stuften Analysten die zu erwartenden Strafzahlungen teilweise deutlich niedriger ein.

Auf der anderen Seite belastete die Krise in der Türkei das Sentiment. Der kräftige Verfall in der türkischen Lira rückte die Risiken für die europäischen Banken in den Fokus. Dies belastete europaweit die Branche, die Aktie der Deutschen Bank gab um 2 Prozent nach, hier belastete zudem eine Herunterstufung. Die Aktie der Commerzbank schloss ebenfalls 2 Prozent im Minus.

Berichtssaison liefert in der zweiten Reihe die Impulse

Hellofresh hat zwar die Umsatzprognose erhöht, rechnet mit dem Erreichen der Gewinnschwelle aber erst für das kommende Jahr und damit nicht mehr für das vierte Quartal. Der Kurs gab in der Folge um 6,2 Prozent nach. United Internet verdiente im zweiten Quartal etwas mehr als erwartet, der Kurs stieg um 0,2 Prozent. Bei Salzgitter lagen die Kennziffern leicht unter den Erwartungen, der Kurs verlor 0,3 Prozent.

Scout24 (plus 5 Prozent) steigerte im zweiten Quartal den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz und sieht sich auf gutem Wege, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Cancom (plus 3,4 Prozent) steigerte dank hoher Kundennachfrage und Margenverbesserung besonders im Bereich Cloud Solutions im ersten Halbjahr den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz.

Die DZ Bank hält das vom Reisekonzern Tui (minus 2,6 Prozent) bekräftigte Ziel für das Geschäftsjahr 2017/18 für realistisch. Doch sei der deutliche Ergebnisrückgang im dritten Geschäftsquartal im Großbritannien-Geschäft ein erstes Indiz für die möglichen Auswirkungen eines "Hard Brexit".

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 91,4 (Freitag: 124,0) Millionen Aktien im Wert von rund 3,60 (Freitag: 4,42) Milliarden Euro. Es gab 19 Kursgewinner, 10 -verlierer und 1 unveränderte Aktie.

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DJG/thl/ros

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August 13, 2018 11:58 ET (15:58 GMT)

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