Alt 06.08.18, 09:23
Standard Kauflaune flaut im späten Verlauf ab
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TOKIO / SCHANGHAI (Dow Jones)--Uneinheitlich haben sich die Aktienmärkte in Asien am Montag präsentiert. Die zunächst freundliche Gesamttendenz wich einem durchwachsenen Bild, nachdem der Impuls von den europäischen und amerikanischen Märkten an Kraft verloren hatte. Dort war es am Freitag nach oben gegangen, weil der US-Arbeitsmarktbericht die Zinssorgen gedämpft und die Stimmung aufgehellt hatte, während der Handelskonflikt zwischen den USA und China in den Hintergrund getreten war. Teilnehmer sprachen nun von einer eher flauen Erholungsbewegung lediglich an einigen asiatischen Plätzen, nachdem die handelspolitische Auseinandersetzung in der Vorwoche zu kräftigen Verlusten geführt hatte.

Die Aktien in Schanghai büßten 1,1 Prozent ein. Die chinesische Zentralbank hat Maßnahmen zur Stützung des Yuan beschlossen, die ab sofort vorschreiben, dass Banken für Renminbi-Short-Positionen am Terminmarkt mindestens 20 Prozent der Kundenpositionen als Reserve halten müssen. Damit verteuert sich die Spekulation gegen die heimische Währung, was diese nach oben bringen soll. Zum Fixing wurde der Yuan indes erneut niedriger gestellt. Daneben lasteten die Sorgen rund um den Handelskonflikt weiter und führten zu einem nervösen und volatilen Geschäft.

Zwischenzeitlich war der Markt leicht ins Plus gelaufen, unterstützt unter anderem von den Finanzwerten, die sich im Schnitt um rund 1 Prozent verteuerten. Besonders unter Druck zeigen sich dagegen die kleineren Werte an der Börse in Shenzen, wo es bereits um 1,4 Prozent abwärts ging. Pharmaaktien blieben weiter vom Impfstoffskandal belastet und standen unter Druck. Gegen den Branchentrend rückten BGI Genomics 4,8 Prozent vor, nachdem der eigentlich aus dem Immobiliengeschäft kommende renommierte Unternehmer Wang Shi zum Co-Chairman ernannt worden war.

HSBC nach Zahlenausweis fest

Auf Erholungskurs bewegten sich dagegen die Aktien in Hongkong, wo es um 0,7 Prozent nach oben ging. Hier war es in der Vorwoche wegen des Handelsstreits zu besonders starken Abgaben gekommen. Die HSBC-Aktie gewann 0,6 Prozent. Die Großbank hat im ersten Halbjahr bei steigenden Einnahmen auch das Nettoergebnis leicht gesteigert. Das Geldhaus profitierte von besseren Geschäften im globalen Geschäft und zeigte sich mit dem Ergebnis trotz relativ deutlich gestiegener Ausgaben zufrieden.

Das andere Schwergewicht Tencent zeigte sich nach kräftigeren Aufschlägen nur noch 0,1 Prozent im Plus. Der Biotechnologiewert Ascletis gewann an seinem vierten Handelstag 2,4 Prozent. Der neu an die Börse gekommene Wert war an den vergangenen beiden Tagen um jeweils rund 15 Prozent abgestürzt.

In Japan hat die Börse nach Aufschlägen im frühen Geschäft leicht ins Minus gedreht, der Nikkei-225 schloss bei 22.507 Punkten und damit 0,1 Prozent tiefer. Belastet wurde der Markt vom schwachen Finanzsektor, unter den großen Bankenaktien fielen Sumitomo Mitsui Financial Group 1,4 Prozent und Mitsubishi UFJ Financial Group 2,3 Prozent. Industriewerte zeigten sich fester mit dem Autohersteller Honda Motor (+0,4 Prozent) und dem Roboterbauer Fanuc (+1 Prozent). Auch Softbank notierten im Vorfeld ihres Quartalsberichts fester, die Aktie rückte um 2,2 Prozent vor. Druck auf den Markt kam nicht zuletzt von der Währungsseite, da der Yen am Freitag nach Tokioter Börsenschluss zugelegt hatte.

Auch der südkoreanische Markt konnte die kleinen Gewinne nicht halten, zumal das Schwergewicht Samsung Electronics zunächst höhere Gewinne auf 0,1 Prozent reduzierte. In Taiwan ging es leicht nach oben, obwohl Taiwan Semiconductor 0,4 Prozent abgaben, nachdem der Konzern über das Wochenende wegen eines Computervirus eine Reihe von Chip-Fabriken hatte schließen müssen.

In Sydney legte der Markt etwas deutlicher zu, hier half die Erholungsbewegung bei den schwergewichteten Rohstoffwerten.

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August 06, 2018 03:44 ET (07:44 GMT)

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